München:

Rohstoffe – Veranstaltung der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw): „Rohstoffversorgung langfristig sichern“ -Aiwanger: „Wir setzen unsere bayerische Rohstoffstrategie gezielt fort, brauchen aber mehr EU-Unterstützung statt Sand im Getriebe“ Pressemeldung, München, 17. Dezember 2025, 562/25 Rohstoffe Veranstaltung der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw): „Rohstoffversorgung langfristig sichern“ Aiwanger: „Wir setzen unsere bayerische Rohstoffstrategie gezielt fort, brauchen aber mehr EU-Unterstützung statt Sand im Getriebe“ Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sprach bei der vbw-Veranstaltung ‚Rohstoffversorgung langfristig sichern‘.

Foto: Korbinian Huber/StMWi

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger setzt auf die gezielte Fortsetzung der bayerischen Rohstoffstrategie und hat die EU-Kommission für das wirtschaftsfeindliche Lieferkettengesetz kritisiert. Bei der vbw-Veranstaltung „Rohstoffversorgung langfristig sichern“ in München betonte der Staatsminister die zentrale Bedeutung einer verlässlichen Rohstoffbasis für den Wirtschaftsstandort Bayern. Aiwanger: „Rohstoffe sind unverzichtbare Grundlagen der Wirtschaft, deren Knappheit sich immer wieder unmittelbar und deutlich bemerkbar machen. Deshalb setzt Bayern weiterhin zwei klare Schwerpunkte: die Sicherung des Zugangs zu Rohstoffen aus dem Ausland sowie die konsequente Nutzung heimischer Rohstoffvorkommen.“   Der Staatsminister übte Kritik an der EU-Kommission: „Die EU handelt zum Teil wirtschaftsfeindlich. Auch das nun abgeschwächte Lieferkettengesetz wird unseren Unternehmen den Zugang zu Rohstoffen erschweren, wenn sie für die Arbeitsbedingungen in Minen verantwortlich gemacht werden können. Das faktische Verbrennerverbot treibt unsere Autoindustrie stärker in die Abhängigkeit von seltenen Erden, die für die Batterieproduktion gebraucht werden. Wir brauchen mehr EU-Unterstützung statt immer neuen Sand im Getriebe.“   Bayerns Wirtschaft müsse sich international breiter aufstellen und ihre Lieferketten diversifizieren sowie widerstandsfähiger gestalten. Bayern unterstütze daher die Handelspolitik des Bundes, insbesondere mit Blick auf faire Handelspraktiken, den Abbau von Zöllen sowie den Auf- und Ausbau tragfähiger Rohstoffpartnerschaften. Zudem seien die bayerischen Auslandsrepräsentanten in rohstoffreichen Ländern gezielt für dieses Thema sensibilisiert worden.   Den größten Gestaltungsspielraum sieht Aiwanger jedoch bei den heimischen Rohstoffen. Aiwanger: „Bayern ist ein bedeutendes Rohstoffland: Pro Jahr werden rund 150 Millionen Tonnen mineralischer Massenrohstoffe wie Sand, Kies und Naturstein gefördert. Das entspricht rund 20 Prozent der gesamten Förderung in Deutschland. Gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen ist Bayern damit das größte Förderland im Bereich Steine und Erden. Allein die bayerische Bauwirtschaft benötigt jährlich etwa 120 Millionen Tonnen Sand, Kies und Schotter.“   Heimische Rohstoffe seien darüber hinaus auch für die Elektroindustrie von großer Bedeutung. So bilde Quarzsand die Grundlage für die Herstellung hochmoderner Computerchips. Auch im Bereich der energetischen Rohstoffe verfüge Bayern über ein erhebliches regionales Potenzial, insbesondere bei der Wärmeerzeugung. Bei der Tiefengeothermie sei Bayern mit über 90 Prozent der installierten Leistung zur Wärmeerzeugung bundesweit führend.

Quelle:stmwi.bayern.de

Von redaktion