München:

Glauber: Talsperren sind Doppelkönner
in Zeiten des Klimawandels Wiedereinstau des Ellertshäuser
Sees gestartet
Der Bau der Grundsperre am Elltershäuser
See steht vor der Fertigstellung. Damit sind die umfangreichen Sanierungsarbeiten
zur Ertüchtigung der Talsperre an die Herausforderungen des Klimawandels
so weit fortgeschritten, dass mit dem schrittweisen Wiedereinstau des Sees
begonnen werden kann. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte
beim Start des Wiedereinstaus  heute in Stadtlauringen: „Die
Bedeutung von Wasserspeichern in Zeiten des Klimawandels ist enorm. Talsperren
sind wahre Doppelkönner – sowohl für den Hochwasserschutz
als auch für die Niedrigwasseraufhöhung. Wir arbeiten gemeinsam
mit den Kommunen für die Entwicklung  unserer bayerischen Gewässer
zum Wohl aller Bürger- und Bürgerinnen. Der Ellertshäuser
See ist für die Region auch ein wichtiges Naherholungsgebiet. Umso
wichtiger ist es jetzt, dass der See wieder befüllt werden kann. Mein
Dank gilt allen Beteiligten vor Ort für die gute Zusammenarbeit.“
Ziel ist die vollständige Füllung des Sees bis zum Frühjahr
2023. Der Freistaat Bayern stellt für die Planungs- und Bauleistungen
des Gesamtprojekts rund 5 Millionen Euro bereit.


Der Ellertshäuser See ist mit 33 Hektar
Fläche der größte See Unterfrankens und ein wichtiger Wasserspeicher
für die Region. Der Stausee fördert zum einen den Rückhalt
von Wasser in der Fläche und trägt somit zur Stabilisierung von
Grundwasserbeständen und dem Erhalt von Feuchtbiotopen bei. Zum anderen
verhindert er in Trockenzeiten ein Versiegen der angeschlossenen Bäche
in der Region. Insgesamt steht mit dem See ein Volumen von rund 1,6 Millionen
Kubikmeter und ein Hochwasserrückhalteraum von rund 930.000 Kubikmeter
zur Verfügung.   Um
den Bestand des Sees für die nachfolgenden Generationen zu sichern
und an den Stand der Technik anzupassen, sind umfangreiche Sanierungsarbeiten
erforderlich. Zur Gewährleistung der Standsicherheit des Hauptdammes
wurde aktuell eine Grundsperre rund 100 Meter vor dem Hauptdamm errichtet.
Dadurch werden künftige Bau- und Revisionsarbeiten auch ohne vollständige
Staulegung des Sees ermöglicht. Zudem sind insbesondere ein Neubau
der Grundablassleitung und der Einlaufbauwerke sowie Arbeiten an den Mess-
und Kontrollsystemen geplant. Um die Auswirkungen auf das Ökosystem
im Zuge der aktuellen Sanierungsarbeiten möglichst gering zu halten,
wurde ein Vordamm ertüchtigt. Fisch- und Muschelbestände konnten
so während des Abstaus in den Vorsee umgesiedelt werden. Zudem wurden
sogenannte Ökobuchten abgesperrt, damit der Wasserspiegel in den hochwertigen
Flachwasser- und Verlandungsflächen gehalten werden konnte. Auch wurden
neue Flachwasserzonen angelegt. Die Sanierungsarbeiten des Hauptsees sollen
im Sommer 2023 abgeschlossen werden. Ziel ist die Fertigstellung des Gesamtprojekts
bis zum Jahr 2024.   Weitere
Informationen zu den Sanierungsarbeiten sind verfügbar unter Startseite
– wwa-ellertshaeusersee.de

Quelle srmuv.bayern.de

Von redaktion