Berlin – Ho-Chi-Minh Stadt:

Reise zur Stärkung der Handelsbeziehungen – Parlamentarischer Staatsekretär in Vietnam

Der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Hans-Joachim Fuchtel, reist vom 21. bis 24.08.2019 zu Gesprächen nach Vietnam. Begleitet wird er von einer hochrangigen Delegation aus Vertretern der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Nach seinem Aufenthalt in Vietnam wird er seine Reise nach China und in die Mongolei fortsetzen.

Anlass der Reise nach Vietnam ist der Ausbau der Handelsbeziehungen.
„Angesichts der dynamischen Bevölkerungsstruktur und einer wachsenden Mittelschicht sehe ich in Vietnam einen interessanten Absatzmarkt für die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft. Gleichzeitig besteht aber auch in Deutschland eine hohe Nachfrage nach vietnamesischen Produkten. Das kürzlich unterzeichnete Freihandelsabkommen der EU mit Vietnam wird auch die bilateralen Handelsbeziehungen weiter vertiefen und unseren Unternehmen neue Chancen bieten. Gleichermaßen von Bedeutung ist dabei auch die durch das Abkommen vorgegebene Umsetzung der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation ILO. Dazu werde ich mich mit Vertretern der Regierung und Wirtschaft in Ho-Chi-Minh Stadt sowie Hanoi austauschen“, so der Parlamentarische Staatssekretär.

Stationen auf der Reise
In Ho-Chi-Minh Stadt trifft sich der Parlamentarische Staatssekretär Fuchtel u. a. mit Vertretern deutscher und vietnamesischer Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie der Europäischen Handelskammer in Vietnam. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen die sich bietenden Chancen für deutsche Unternehmen durch das Freihandelsabkommen der EU mit Vietnam.

In Hanoi stehen insbesondere politische Gespräche im Mittelpunkt des Programms. Gesprächsthemen werden unter anderem Veterinärangelegenheiten als Voraussetzung für den Handel sein.

Hintergrund:

• Deutschland ist mit einem Handelsvolumen von 13,8 Mrd. € (2018) innerhalb der EU der wichtigste Handelspartner für Vietnam bei einem beträchtlichen Handelsbilanzüberschuss zugunsten Vietnams (Importe nach Deutschland ca. 9,8 Mrd. €, Exporte aus Deutschland ca. 4,1 Mrd. €).

• Der bilaterale Agrarhandel betrug 2018 rund 1,1 Mrd. €, wobei Deutschland mit Importen aus Vietnam in Höhe von 929 Mio. € (v.a. Kaffee, Schalen- und Trockenfrüchte, Fische und Fischzubereitungen) und deutschen Exporten nach Vietnam mit lediglich 152 Mio. € (v.a. Fleisch und Fleischwaren, Backwaren, Milch und Milcherzeugnisse) ein deutliches Handelsbilanzdefizit gegenüber Vietnam aufweist.

• Das am 30. Juni 2019 geschlossene Freihandelsabkommen EU-Vietnam mit Investitionsschutzabkommen sieht eine Beseitigung fast aller Zölle (über 99%) vor und wird den bilateralen Handelsbeziehungen auch im Agrar- und Ernährungsbereich eine neue Dynamik geben.

• Die vertrauensvolle bilaterale Zusammenarbeit des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit vietnamesischen Partnern ist für Exporteure der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft von hoher Relevanz.

• Das BMEL beteiligt sich sowohl im In- als auch im Ausland mit eigenen Messeauftritten an einer Vielzahl nationaler und internationaler Leitmessen, in Vietnam z.B. zuletzt an der internationalen Lebensmittelmesse Food & Hotel Vietnam vom 24. – 26. April 2019 in Ho-Chi-Minh Stadt.

Quelle: bmel.bund.de

Von redaktion