München:

Scharf: BayernNetzNatur-Projekt Ecknachtal schafft wertvollen Biotopverbund
Naturschutz braucht Kooperation

Der Erhalt der gewachsenen Natur- und Kulturlandschaft in Schwaben mit ihrer biologischen Vielfalt ist eine wichtige regionale Gemeinschaftsaufgabe. Das betonte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf nach der Besichtigung des BayernNetzNatur-Projekts „Ecknachtal“ bei Maria Birnbaum. „Natur stiftet Identität. Sie ist mehr als eine Kulisse für Freizeitaktivitäten. Unsere inzwischen 400 BayernNetzNatur-Projekte zeigen eindrucksvoll, wie ein Miteinander von Naturschutz und Landwirtschaft aussehen kann. Das Projekt im Ecknachtal ist eines der frühen BayernNetzNatur-Projekte und nach wie vor am Puls der Zeit. Das Projekt belegt einmal mehr: Die Sicherung der Artenvielfalt in unseren Kulturlandschaften gelingt nur, wenn die Menschen vor Ort mitgenommen werden. Unser Vertragsnaturschutzprogramm steht für eine verlässliche Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft“, so Scharf. Die Ecknach und ihr Talraum im Landkreis Aichach-Friedberg bieten einen wertvollen Rückzugsraum selten gewordener Tier- und Pflanzenarten. Beispielsweise kommt hier die Libellenart Grüne Keiljungfer vor, die europaweit so stark zurückgegangen war, dass sie in die Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Listen der EU aufgenommen wurde.

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Weltweit ist derzeit ein spürbarer Verlust der biologischen Vielfalt in der Natur zu erkennen. Um diesem Trend zu begegnen hat Bayern bereits 2008 die Bayerische Biodiversitätsstrategie verabschiedet. Im Zuge der Umsetzung dieser Strategie baut Bayern den Biotopverbund im Freistaat kontinuierlich aus – um dem Artenschwund entgegenzuwirken, aber auch den Menschen die Möglichkeit zu geben, die Natur zu erleben. Hierbei setzt der Freistaat auf das Programm BayernNetzNatur. Damit sollen Lebensräume wie zum Beispiel Magerrasen oder Extensivwiesen miteinander verbunden und so der Austausch zwischen den Teilflächen sichergestellt werden.

Auch die Menschen im Freistaat können von den Projekten unmittelbar profitieren. Kinder und Erwachsene können bei Wanderungen diese einzigartigen Naturschönheiten entdecken und die bedrohten Tier- und Pflanzenarten kennenlernen. Scharf: „Bayern ist ein einzigartiges Ökoreiseziel. Die Menschen wollen ihre Heimat erleben. Wir machen den ländlichen Raum zu einer Oase der Naherholung und stärken damit auch den Naturschutz vor Ort.“ Hierzu stellt das Umweltministerium in seinem Internetshop verschiedene Faltblätter zum Thema „Vielfalt entdecken“ bereit. Auch eine interaktive Karte mit allen BayernNetzNatur-Projekten sowie Hintergrundinformationen zum BayernNetzNatur sind im Internetauftritt des Ministeriums abrufbar unter www.stmuv.bayern.de/themen/naturschutz/baynetznatur/index.htm.

Quelle: stmuv.bayern.de

Von redaktion