Berlin:

Rindfleischexporte nach Japan wieder möglich
Sperre nach Maul- und Klauenseuche in Deutschland aufgehoben

Deutschland kann wieder frisches Rindfleisch nach Japan exportieren. Das japanische Ministerium für Landwirtschaft, Forsten und Fischerei (MAFF) hat am 12. November 2025 mitgeteilt, dass im Januar 2025 verhängte Einfuhrverbot aufzuheben. Grund für die zehnmonatige Sperre war ein Fall von Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg. Der japanische Markt ist für hiesige Exporteure vor allem aufgrund der Abnahme von hochpreisigen Innereien vom Rind von Bedeutung. Die Öffnung des japanischen Marktes wirkt sich auch für die deutsche Molkereiwirtschaft positiv aus: Durch die Anerkennung Deutschlands als MKS-frei ist der Export nicht wärmebehandelter Milcherzeugnisse wie Rohmilchkäse wieder möglich.

Dazu sagt der Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat Alois Rainer: „Der Export ist wichtig für die deutsche Agrar- und Lebensmittelwirtschaft. Deshalb setzen wir uns mit aller Kraft dafür ein, dabei bestehende Hindernisse und Hürden zu beseitigen. Ich freue mich, dass uns dies im Fall von Japan gelungen ist. Auch andere noch bestehende Exporteinschränkungen infolge der Maul- und Klauenseuche wollen wir zeitnah abbauen. Außerdem unterstützen wir unsere Wirtschaft mit einer modernen Agrarexportstrategie.“

Der Öffnung des japanischen Marktes vorausgegangen war ein umfassender veterinärfachlicher Austausch zwischen dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) und dem japanischen MAFF. Vor wenigen Wochen führte dazu auch eine Delegation unter Leitung von Staatssekretär Prof. Dr. Dr. Markus Schick Gespräche im Rahmen eines Arbeitsbesuches in Japan. Vor der im Januar 2025 ausgesprochenen Sperre aufgrund von MKS war der japanische Markt für Rindfleisch erst ein Jahr zuvor nach einer mehr als 20-jährigen Sperre aufgrund von BSE wieder geöffnet worden. Erst vor wenigen Tagen hatte der wichtige Exportmarkt Südkorea nach intensiven Verhandlungen mit dem BMLEH wieder deutsche Importe von Schweinefleisch und Schweinefleischerzeugnissen zugelassen.

Am 10. Januar 2025 war erstmals seit mehr als 35 Jahren ein Fall von MKS in Deutschland festgestellt worden, bei Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg. Weitere Fälle gab es in Deutschland nicht. Als Bestätigung der schnellen und erfolgreichen Eingrenzung und der geleisteten Bekämpfungs- und Überwachungsmaßnahmen durch Bund und Länder hat die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) den Status „MKS-frei ohne Impfung“ für ganz Deutschland am 14. April 2025 wiedereingesetzt. Daraufhin haben verschiedene Staaten ihre Importbeschränkungen nach und nach wieder aufgehoben. In engem Austausch über noch bestehende Sperren steht das BMLEH weiterhin u.a. mit den USA und Kanada.

Quelle:bmleh.bund.de

Von redaktion