Berlin:

„KI-Leuchttürme“

Bewerbungen sind ab sofort bis 17. Mai 2024 möglich

Gesucht werden digitale Projekte mit Leuchtturmcharakter, die mithilfe
Künstlicher Intelligenz (KI) den Natürlichen Klimaschutz vorantreiben.
Das umfasst etwa Anwendungen, die das Ziel haben, Treibhausgasemissionen
durch den Schutz von Ökosystemen zu vermeiden oder vermindern,
Biodiversität zu erfassen, schützen und fördern oder zur Klimaanpassung
beizutragen. Die Mittel des diesjährigen Förderaufrufs in Höhe von rund
24 Millionen Euro werden über das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz
(ANK) des BMUV bereitgestellt. Projektskizzen können ab sofort bis zum 17.
Mai 2024 eingereicht werden.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Der Natürliche Klimaschutz ist ein
zentraler Schlüssel, um die dreifache Krise in Umwelt, Natur und Klima zu
bewältigen. Mit unserem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz wollen
wir zum Schutz der biologischen Vielfalt beitragen und den allgemeinen
Zustand der heimischen Ökosysteme sowie ihre Klimaschutzleistung deutlich
verbessern. Dabei wollen wir auch das Potenzial heben, das nachhaltig
eingesetzte Künstliche Intelligenz hat.“

Als KI werden im Rahmen der Förderrichtlinie insbesondere Lernende Systeme
verstanden, die auf Methoden des Maschinellen Lernens basieren. Diese
eröffnen erhebliche Chancen für Umwelt, Klima, Ressourcen, Erhalt der
Artenvielfalt, Entwicklung von Schutzstrategien für Mensch und Umwelt
sowie für saubere Luft, Böden und Wasser. Als Querschnittstechnologie ist
KI vielfältig einsetzbar, beispielsweise bei der Auswertung von
Datenströmen aus der Umweltbeobachtung, der Erfassung von
Einsparpotenzialen und der Identifikation von geeigneten Schutzmaßnahmen
natürlicher Ökosysteme, der umweltverträglichen Optimierung von
technischen Bewirtschaftungsverfahren natürlicher Ressourcen sowie der
Abschätzung ihrer Umweltfolgen oder auch bei der Unterstützung von
Entscheidungen in komplexen Entwicklungsszenarien.

Um den Transfer der Forschung in die Praxis zu unterstützen, werden
Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft oder Kommunen ebenso
begrüßt wie die Beteiligung von Startups, Social Entrepreneurs sowie
kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).

Die geplanten KI-Anwendungen sollen eine positive Umweltbilanz aufweisen.
Das bedeutet, dass die positiven Umwelteffekte die zu erwartenden negativen
Umweltwirkungen durch die Entwicklung und Anwendung der KI-Lösung
überwiegen. Die Projekte müssen einen klaren Lösungsbeitrag zu einer
ökologischen Herausforderung beinhalten und eine breite Außenwirkung
entfalten.

Mit der KI-Leuchtturminitiative möchte das BMUV Künstliche Intelligenz
gezielt für den Umwelt- und Klimaschutz einsetzen und leistet einen
Beitrag zur Umsetzung der KI-Strategie der Bundesregierung. Sie verfolgt
das Ziel, Deutschland und Europa zu einem führenden KI-Standort zu machen
und dabei eine verantwortungsvolle und gemeinwohlorientierte Entwicklung
und Nutzung von KI voranzubringen. Die KI-Leuchtturminitiative ist zudem
als konkretes Vorhaben in der Digitalstrategie der Bundesregierung
hinterlegt. In der Digitalstrategie führt die Bundesregierung ihre
politischen Schwerpunkte beim Querschnittsthema Digitalisierung zusammen
und setzt sich die technologische und digitale Souveränität Deutschlands
zum Ziel.

Mit den ersten zwei Förderrunden fördert das BMUV bereits 53
KI-Leuchtturmprojekte mit einem gesamten Fördervolumen von ungefähr 70
Millionen Euro. Zuständige Projektträgerin für die Förderinitiative
KI-Leuchttürme ist die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH.

Weitere Informationen

Förderaufruf
<https://www.bmuv.de/presseverteiler/lt.php?tid=w+5rNrXECDWgohN/yzaa8dj6IMVOBDfftm6K4bJ5zhuBuBNZyf87oKSsg41K6FIQ>

Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz
<https://www.bmuv.de/presseverteiler/lt.php?tid=Xvo1w1wE/92cfgWltslb8tj6IMVOBAfftm6K4bJ5zhuBuBNZyf+LoKSsg41K6FIQ>

Quelle:bmuv.de

Von redaktion