Berlin:

Vor ihrer Abreise nach Australien und Neuseeland sagte Außenministern Annalena Baerbock :
„Es gibt nur wenige Länder, die geographisch so weit weg sind und uns gleichzeitig politisch so nah stehen wie Australien und Neuseeland. Obwohl beide Länder aus Sicht von uns Europäerinnen und Europäern buchstäblich am anderen Ende der Welt liegen, sind Freiheit und Demokratie Teil unserer gemeinsamen DNA.

 

Trotz einer Riesenentfernung von mehr als 16.000 km können wir uns wie enge Nachbarn aufeinander verlassen, als gute Freunde voneinander lernen und uns als strategische Partner gegenseitig unterstützen. Das zeigt sich bei unserer umfassenden Hilfe für die Ukraine. Das zeigt sich beim Umgang mit einem zunehmend offensiver auftretenden China. Und das zeigt sich bei der Kooperation im Bereich Cybersicherheit oder beim Abbau strategischer Abhängigkeiten durch die weitere Vertiefung unserer Handelsbeziehungen.
Ich setze darauf, dass es nach dem Abschluss eines modernen EU-Freihandelsabkommen mit Neuseeland nun bald gelingt, auch ein entsprechendes Abkommen mit Australien über die Ziellinie zu bringen.
Als wirtschaftliches Power-House und sechstgrößtes Land der Erde zählt Australien zu unseren wichtigsten Partnern in der Region. Mit kaum einem anderen Land außerhalb der NATO übt die Bundeswehr in so regelmäßigen Abständen gemeinsam. Australiens geplante Entsendung eines AWACS-Flugzeugs nach Deutschland als Beitrag zur europäischen Luftraumüberwachung setzt neue Maßstäbe.
Australien ist uns in mancher Hinsicht voraus, etwa bei der Fachkräftegewinnung oder wenn es um die Erfahrung im Umgang mit „foreign interference“ geht. Daher werde ich meinen Besuch in Australien auch nutzen, um mich zu diesen Fragen auszutauschen.
Neuseeland gilt als Tor zu den Pazifischen Inselstaaten und ist auf vielfältige Weise mit uns verbunden. Das kürzlich unterzeichnete Freihandelsabkommen mit der EU und das bilaterale Geheimschutzabkommen waren Riesenschritte nach vorne für eine noch engere wirtschaftliche und sicherheitspolitische Zusammenarbeit. Hieran möchte ich bei meinem Besuch anknüpfen. Und auch von Neuseeland können wir einiges lernen, denn in kaum einem anderen Land sind das Thema Gleichstellung und die Rechte der indigenen Bevölkerung so tief verankert wie hier.
Ich möchte meinen Besuch in Australien und Neuseeland nutzen, um das Band der Zusammenarbeit, das uns mit unseren Wertepartnern rund um den Globus verbindet, enger zu ziehen. Denn geographisch mögen wir füreinander auf der anderen Seite des Globus liegen – unsere gemeinsamen Werte und ein gemeinsamer Blick auf die Welt verbinden uns aufs Engste.“

Quelle:auswaertiges-amt.de

Von redaktion