Berlin:

Klöckner: Artenschatz der Erde erhalten

Ressourcen schützen und nachhaltig nutzen – Welternährung sichern

Zur Vollversammlung des Weltbiodiversitätsrats erklärt die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner: „Berichte über den Verlust von Tier- und Pflanzenarten nehme ich sehr ernst. Wir dürfen es nicht zulassen, dass mit der Artenvielfalt auch unsere Lebensgrundlage schwindet.

Als Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft betrachten wir auch, welche Rolle die Landwirtschaft dabei hat. Wir entwickeln unsere Politik so weiter, dass wir die Natur schützen – aber auch nachhaltig nutzen. Denn zur Wahrheit gehört auch, dass wir auf eine produktive Landwirtschaft angewiesen sind: Weltweit hungern mehr als 800 Millionen Menschen, weitere zwei Milliarden sind mangelernährt. Bis zum Jahr 2050 wird die Weltbevölkerung um weitere zweieinhalb Milliarden Menschen anwachsen. Alle haben ein Recht darauf, satt zu werden.

Das Schützen und Nutzen unserer vielfältigen Ressourcen gehen dabei Hand in Hand. Nur durch nachhaltige Nutzung lässt sich der Artenschatz der Erde erhalten. Das ist wichtig, denn er bildet die stabile Basis für die künftige Welternährung.“

Bundesministerin Klöckner tritt bereits aktiv für den Schutz der Biodiversität ein:

· Landwirte werden mit Agrarumweltmaßnahmen gefördert, um Artenvielfalt zu erhalten und zu erhöhen. Dies werden wir in der neuen Förderperiode der Gemeinsamen Agrarpolitik ausbauen.

· Zusammen mit dem Umweltministerium, Landwirtschaftsverbänden und der Wissenschaft fördern wir erfolgreich das Projekt „Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft“ (F.R.A.N.Z.) und zeigen in vielen Regionen Deutschlands, wie sich Artenschutz und Landwirtschaft vereinen lassen (https://www.franz-projekt.de/franz).

· Wir kümmern uns um die Verbraucherkommunikation: Mit mehr als 500 Baumärkten und Gartencentern haben wir die Aktion „Bienen füttern“ ins Leben gerufen. In der Bienen-App und der entsprechenden Broschüre werden Pflanzen vorgestellt, die besonders bienenfreundlich sind, weil sie diese mit Nahrung versorgen.

· Die Bundesregierung finanziert – mit den Bundesländern das Deutsche Bienenmonitoring (DeBiMo), um die periodisch auftretenden Winterverluste von Bienenvölkern aufzuklären. Als Bundesministerium fördern wir das DeBiMo mit 400.000 Euro pro Jahr.

· Bis zum Herbst stellt Bundesministerin Klöckner eine fundierte und ausgewogene Ackerbaustrategie vor. Ziel ist, Pflanzenschutzmittel in Zukunft noch stärker so anzuwenden, dass wir dem Schutz der Böden, der Artenvielfalt, und dem Klima Rechnung tragen.

· Wir unterstützen die Forschung und Züchtung gegen Krankheiten und Schädlinge widerstandsfähiger Pflanzen, um Pflanzenschutz reduzieren zu können.

· Die Forschung an innovativen und die Artenvielfalt schonenden Pflanzenschutzmitteln werden wir verstärken.

· Es ist vereinbart, ein Aktionsprogramm Insektenschutz aufzulegen. Damit wollen wir als Bundesregierung die Lebensbedingungen für Insekten verbessern. Ein Eckpunktepapier wurde im Juni 2018 im Kabinett abgestimmt, ein erster Entwurf des Aktionsprogramms mit konkreten Maßnahmen befindet sich in der Ressortabstimmung.

· Auf europäischer Ebene hat Bundesministerin Klöckner 2018 für ein Verbot der bienenschädlichen Neonikotinoide Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam gestimmt. Sie dürfen seit dem 19. Dezember 2018 EU-weit für die Anwendung im Freiland nicht mehr verkauft und angewendet werden. Zudem hat sie deutlich gemacht, dass es keine Notfallzulassungen dieser Wirkstoffe bei den Saatgutbeizungen für Zuckerrüben geben soll. Das gilt.

Quelle:bmel.bund.de

Von redaktion