Berlin:

Pilotprojekt des Bundesfamilienministeriums und der Bundeszentrale für politische
Bildung geht in sechs Bundesländern an den Start / Junge Menschen mit
Migrationshintergrund: Vielfalt und Teilhabe im Übergang Schule – Beruf

 

Am 5. Juli (heute) eröffnet in Köln das interkulturelle Projektbüro des
bundesweiten Modellprojekts MIGoVITA – Junge Menschen mit Migrationshintergrund:
Vielfalt und Teilhabe am Übergang Schule – Beruf. Über einen Zeitraum von
3 Jahren erhalten Migrantenorganisationen mit türkischem und russischem
Hintergrund sowie Sinti und Roma in 10 Städten professionelle Schulung und
Unterstützung rund um das Thema „Bildung“. Das interkulturell besetzte
Pädagogenteam in Köln entwickelt die Konzepte dazu und koordiniert die Arbeit von
Multiplikatoren.

Ziel der Qualifizierung von Migrantenorganisationen in diesem Themenfeld ist es,
die Teilhabechancen von jungen Menschen mit Migrationshintergrund zu erhöhen und
Ausgrenzungen und Diskriminierungen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt
entgegen zu wirken. Dabei ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Netzwerk der
Initiative JUGEND STÄRKEN vorgesehen.

Trotz einer zunehmenden Entspannung auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt gibt es
vor allem bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund weiterhin ungenutzte
Potenziale: Laut Berufsbildungsbericht 2012 verlassen immer noch rund
12,8 Prozent von ihnen die Schule ohne Abschluss; die
Ausbildungsbeteiligungsquote junger Ausländerinnen und Ausländer ist mit
33,5 Prozent nur halb so hoch wie die deutscher Jugendlicher.

„Es ist wichtig, auch Migrantenorganisationen bei der Förderung von jungen
Menschen mit Migrationshintergrund frühzeitig einzubinden, um noch besseren
Zugang zu ihnen zu erhalten und auch diejenigen zu erreichen, die sich durch die
bisherigen Angebote nicht angesprochen fühlen“, betont Bundesministerin für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend Kristina Schröder. „Dies wollen wir mit
einem interkulturellen Team erreichen, um Hemmschwellen und Berührungsängste
abzubauen!“

Thomas Krüger, Präsident der bpb, hält fest: „Dieses Pilotprojekt baut auf
mehrjährige Erfahrungen auf, die wir bei der Qualifizierung für russischsprachige
Eltern gemacht haben. Von der interkulturellen Öffnung versprechen wir uns einen
hohen Mehrwert und hoffen, dass dieses besondere Kooperationsmodell die
Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen untereinander etablieren wird.“

Das vom Bundesfamilienministerium und der Bundeszentrale für politische Bildung
finanzierte Projekt wird durch die Otto Benecke Stiftung e.V. in Kooperation mit
dem interkulturellen Jugendverband der Roma und Nicht-Roma, Amaro Drom e.V., der
Selbstorganisation Russischsprachiger, PHOENIX-Köln e.V. und der Stiftung Zentrum
für Türkeistudien und Integrationsforschung umgesetzt.

Quelle:  bmfsfj.bund.de

Von redaktion