Berlin:

Svenja Schulze überreicht Förderbescheid an die Lebenshilfe für Menschen
mit Behinderung Dortmund

BMU-Förderprogramm unterstützt soziale Einrichtungen bei der Anpassung an
die Folgen des Klimawandels

Die Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Dortmund e.V. hat heute von
der Bundesumweltministerin die Zusage für eine Förderung erhalten. Mit
Hilfe von Fördermittel aus dem Programm „Klimaanpassung in sozialen
Einrichtungen“ will die Lebenshilfe Dortmund Beratungen und individuelle
Konzepte zur Anpassung an den Klimawandel für verschiedene Wohnformen für
Menschen mit Behinderung finanzieren. Mit dem Förderprogramm aus dem
Konjunktur- und Zukunftspaket will das BMU gegen die Folgen des
Klimawandels vorgehen sowie das Arbeitsumfeld der Beschäftigten und die
Lebensqualität in den Einrichtungen verbessern.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Trockene Sommer und Hitzewellen
machen die Auswirkungen des Klimawandels auch in Deutschland spürbar.
Nicht allein die Umwelt nimmt Schaden, auch wir Menschen leiden unter
Hitzewellen, vor allem große Städte wie Dortmund heizen sich auf. Für
soziale Einrichtungen sind Extremwetterereignisse wie Hitze oder Starkregen
eine enorme Herausforderung. Mit dem BMU-Förderprogramm will ich helfen,
das nötige Wissen über die Folgen des Klimawandels zu vermitteln.
Außerdem sollen die verfügbaren Optionen zur Vorsorge und
Risikominimierung noch bekannter werden. Extreme Klimabelastungen, die
soziale Einrichtungen bereits heute erleben, wollen wir mit konkreten
Maßnahmen abmildern. Markisen, schattige Pavillons auf den Außenflächen
oder solargetriebene Rollläden können die Lage spürbar verbessern. Mit
individueller Beratung und Konzepten für die Klimaanpassung bekommen
soziale Einrichtungen zudem eine Unterstützung, die noch in vielen Jahren
wirkt.“

Mit den Fördermitteln will die Lebenshilfe Dortmund für verschiedene
Wohnformen für Menschen mit Behinderung geeignete Maßnahmen zur Anpassung
an wärmere Temperaturen identifizieren. Konkret geht es dabei um die
Konzeption von Hitzeschutzmaßnahmen und Verbesserungen des Raumklimas, wie
z.B. Verschattung am Gebäude durch Jalousien, Markisen und Rollläden, den
Einbau von Fenstern mit Wärmeschutzverglasung, baulichen Veränderungen in
Innenräumen oder Dach- und Fassadenbegrünung.

Das BMU-Förderprogramm richtet sich bundesweit an Kommunen, gemeinnützige
Vereinigungen sowie Organisationen und Unternehmen im Gesundheits- und
Sozialwesen. Mit 150 Millionen Euro fördert das Bundesumweltministerium
bis 2023 individuelle Beratungen, umfassende Anpassungskonzepte und
konkrete Maßnahmen, um sich gegen die Folgen des Klimawandels zu wappnen.
Die Maßnahmen zur Klimaanpassung dienen zugleich häufig auch dem
Klimaschutz, der Biodiversität, dem Speichern von Regenwasser, der
Verbesserung der Luftqualität oder dem Lärmschutz. Vorsorge und Anpassung
an die Folgen des Klimawandels tragen zur Schaffung gleichwertiger
Lebensverhältnisse in der Gesellschaft bei und mindern u. a. die Risiken
für Gesundheit, Infrastruktur, Wirtschaft und mehr.

Die hohe Zahl der eingereichten Anträge, die Ende 2020 im ersten
Förderfenster des neuen Programms „Klimaanpassung in sozialen
Einrichtungen“ eingereicht wurde, zeigt, dass die Anpassung an die Folgen
des Klimawandels bei Kommunen und Wohlfahrtsverbänden und sonstigen
Trägern sozialer Einrichtungen bereits ein bedeutendes Thema ist.
Innerhalb von sechs Wochen waren aus dem gesamten Bundesgebiet – trotz der
hohen Belastungen durch die zweite Corona-Welle – rund 600 Anträge mit
einem Fördervolumen von fast 100 Millionen Euro eingegangen.

Quelle:bmu.de

Von redaktion