Berlin:

Startschuss für neue Förderprojekte zu Künstlicher Intelligenz
Bundeslandwirtschaftsministerium stellt 10 Millionen Euro für acht Verbundprojekte bereit

Ressourcen effizienter einsetzen, hochwertige Lebensmittel nachhaltig produzieren, Arbeitsprozesse optimieren: Komplexe Herausforderungen in der Landwirtschaft brauchen komplexe Lösungsansätze – konventionelle Methoden haben hierzu nicht immer eine Antwort parat. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert daher seit vergangenem Jahr über die „Bekanntmachung zur Förderung der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Landwirtschaft, der Lebensmittelkette, der gesundheitlichen Ernährung und den Ländlichen Räumen“ Forschungsvorhaben zur Nutzung von KI-Technologien. Ziel ist es, das Potenzial von KI zu erschließen und Werkzeuge für die Praxis nutzbar zu machen.

Bei einer virtuellen Übergabe von Förderurkunden gab der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Uwe Feiler, den offiziellen Startschuss für acht neue KI-Verbundprojekte aus den Bereichen Landwirtschaft, Lebensmittelkette und gesundheitliche Ernährung. Das BMEL fördert diese Projekte mit insgesamt mehr als 10 Millionen Euro.

Uwe Feiler: „Mit der Förderung von künstlicher Intelligenz investieren wir in die Zukunft der Land- und Ernährungswirtschaft. Ich bin beeindruckt, welche Bandbreite die heute gestarteten Projekte haben. Wir fördern damit Lösungen, die in der Praxis dringend gebraucht und erwartet werden. Klar ist: Unsere Landwirtinnen und Landwirte sind bereit für Innovationen. Damit haben wir beste Bedingungen, durch künstliche Intelligenz Ressourcen zu schonen, die Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten – und somit unsere Ernährung zu sichern. Das ist die zentrale Aufgabe der Landwirtschaft.“

Unter den geförderten Projekten befindet sich ein KI-Verbundvorhaben aus Bayern:

Bereich gesundheitliche Ernährung

KI-SusCheck – KI zur Förderung eines gesünderen und nachhaltigen Verbraucherverhaltens – „Nachhaltiger Einkaufsassistent“
Gegenstand des geplanten Vorhabens KI-SusCheck ist die Entwicklung einer web-basierten App für den personalisierten Einkauf, welche die Nachhaltigkeit eines Produkts über einen möglichst transparenten und im Projekt entwickelten Nachhaltigkeitsindex anzeigt. Dazu werden relevante Nachhaltigkeitskriterien definiert und ein Berechnungsmodell für den Index erstellt. Über ausgewählte Datenbanken werden benötigte Produktinformationen gezogen, welche in einer dezentralen Cloud mit Hilfe von Blockchain nachweisbar und vertrauenswürdig verknüpft werden. Ein virtueller Sprachassistent (Chatbot) soll in die Anwendung integriert werden.

Hintergrund:
Mit der im Februar 2020 gestarteten Bekanntmachung zur Förderung der Künstlichen Intelligenz (KI) unterstützt das BMEL mit rund 45 Millionen Euro Projekte in der Landwirtschaft, der Lebensmittelkette, der gesundheitlichen Ernährung und den ländlichen Räumen. Konkret gefördert werden sollen Projekte, die ihren Schwerpunkt in einem der sechs nachfolgenden Bereiche von KI haben:

1. Mustererkennung, Musteranalyse und Mustervorhersage
2. Maschinelles Lernen
3. Deep Learning
4. Wissensbasierte Systeme
5. Intelligente Maschinen (Robotik)
6. Maschinelles Planen und Handeln

Das erste Projekt startete Ende des vergangenen Jahres. Bis Ende Juni 2021 sollen insgesamt 37 Projekte in die Praxisphase übergehen.

Quelle: bmel.bund.de

Von redaktion