München:

Psychiatrische Versorgung in Bayern wird weiter ausgebaut – Gesundheitsministerin Huml: Neue Klinik in Fürstenfeldbruck – Freistaat fördert Bau mit knapp 13,7 Millionen Euro

Die psychiatrische Versorgung in Bayern wird weiter ausgebaut. So wurde in Fürstenfeldbruck am Donnerstag eine neue psychiatrische Klinik eröffnet. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml betonte aus diesem Anlass: „Psychische Erkrankungen bedeuten oft langes Leiden für die Betroffenen und ihre Angehörigen. Mein Ziel ist, dass den Menschen wohnortnah geholfen wird. Denn eine Trennung oder eine zu weite Entfernung von der Familie können der Grund dafür sein, dass Hilfe gar nicht oder erst spät in Anspruch genommen wird.“

krankenhaus

Die Ministerin unterstrich: „Die Region um Fürstenfeldbruck bekommt nun ein psychiatrisches Kompetenzzentrum. Ab sofort steht hier damit ein breitgefächertes psychiatrisches Versorgungsangebot zur Verfügung. Das Klinikum bietet zudem ein großes Angebot niedrigschwelliger Hilfe mit dem Ziel, dadurch mehr seelisch kranke Menschen zu erreichen.“

Für die neue Psychiatrie von Fürstenfeldbruck hat der Freistaat Bayern 13,7 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Entstanden ist eine vollstationäre Einheit mit 88 Betten und allen notwendigen Diagnostik-, Therapie- und Infrastruktureinrichtungen. Außerdem zieht die vor einigen Jahren in der Kreisklinik eingerichtete Tagesklinik mit 15 Plätzen plus Institutsambulanz mit ein.

Huml erläuterte: „Mir geht es aber nicht nur darum, die Versorgungsstrukturen zu verbessern. Ich will vielmehr auch mehr Aufmerksamkeit in der Gesellschaft für psychische Erkrankungen erreichen, damit diese endlich aus der Tabuzone herauskommen. Nur so können wir erreichen, dass Betroffene frühzeitig Hilfe in Anspruch nehmen und nicht aus Scham eine Therapie verweigern.“

Die Gesundheitsministerin hat deshalb auch den Fokus ihrer Jahresschwerpunktkampagne auf psychische Erkrankungen gelegt. Im Sommer standen Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt; ab Herbst sind es Depressionen bei Erwachsenen. Die Kampagne unter dem Titel „Bitte stör mich! – Aktiv gegen Depression“ startet am 10. Oktober, dem Internationalen Tag der seelischen Gesundheit.

Von redaktion