Berlin:

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und die stellv. DGB-Vorsitzende Elke
Hannack fordern familienbewusstere Arbeitszeiten
Anlässlich der familienpolitischen Tagung des DGB heute (Mittwoch) in Berlin
haben die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela
Schwesig und die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack angekündigt, sich
gemeinsam für mehr Arbeitszeitsouveränität von Beschäftigten einzusetzen.

elektroschrott

Bundesministerin Manuela Schwesig betonte dabei das gemeinsame Interesse von
Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften:

„Immer mehr Menschen wünschen sich Zeit für die Familie, aber auch Zeit für den
Beruf. Dieser Wunsch nach mehr Zeitsouveränität ist ein klarer Auftrag an alle
Verantwortlichen, Arbeitszeitmodelle innovativer zu gestalten. Familienbewusste
Arbeitszeiten geben den Familien mehr Flexibilität und helfen gleichzeitig den
Unternehmen, Fachkräfte zu halten. Daher mache ich mich weiterhin stark für eine
Familienarbeitszeit, in der beide Elternteile in vollzeitnahen Modellen arbeiten
können. Mit dem Ausbau der Kinderbetreuung, dem neuen ElterngeldPlus und der
Familienpflegezeit haben wir bereits die ersten wichtigen Schritte für eine
partnerschaftliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf gemacht.“

„Ein Großteil der Beschäftigten hat zu wenig Einfluss auf Lage und Umfang der
Arbeitszeit. Überstunden sind für viele an der Tagesordnung“, so die
stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack. „Der DGB begrüßt deshalb die von
Ministerin Schwesig angestoßene Debatte zur Familienarbeitszeit. Eltern müssen
ihre Arbeitszeiten flexibler an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen können.
Mütter und Väter müssen auch häufiger von zu Hause aus arbeiten können.“

Gewerkschafter/innen und Betriebs- und Personalräte diskutieren auf der
DGB-Tagung, wie sich lebensphasenorientierte und familienbewusste
Arbeitszeitmodelle besser umsetzen lassen. Gesetzliche Rahmenbedingungen sowie
Regelungen in den Branchen und Betrieben sind notwendig, damit Phasen kürzerer
Arbeitszeiten nicht automatisch zu Nachteilen für die Betroffenen führen. Ziel
einer lebensphasenorientierten Personalpolitik muss sein, den Lebenswegen der
Beschäftigten besser gerecht zu werden.

Anlässlich der Tagung wurde auch die Verlängerung des gemeinsamen
Kooperationsprojektes „Familie und Beruf gestalten!“ bekannt gegeben. Mit dem
Projekt werden seit 2007 Betriebs- und Personalräte geschult, um die Umsetzung
von familienfreundlichen Arbeitsbedingungen in den Betrieben zu fördern und
konkret zu verankern.

Quelle: bmfsfj.bayern.de

 

Von redaktion