München:

Huml würdigt Einsatz kirchlicher Krankenhäuser – Bayerns Gesundheitsministerin: Konfessionelle Träger leisten wichtigen Beitrag zu einer Medizin auf höchstem Niveau

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat die Bedeutung kirchlicher Krankenhäuser für die medizinische Versorgung im Freistaat hervorgehoben. Huml betonte am Donnerstag anlässlich des Gesellschafterwechsels bei den Vereinigten Ordenskrankenhäusern GmbH im oberbayerischen Neuburg an der Donau: „Die kirchlichen Krankenhäuser sind eine tragende Säule der stationären Krankenversorgung. Sie sind in der bayerischen Krankenhauslandschaft nicht wegzudenken.“

Huml fügte hinzu: „Unser Bekenntnis zur Trägervielfalt nehmen wir sehr ernst. Vielen Kommunen kommt das zugute. Die konfessionellen Träger entlasten sie mit hohem finanziellem Engagement bei der Verpflichtung, ausreichende Krankenhauskapazitäten vorzuhalten. Konfessionelle Träger leisten dadurch einen großen und wichtigen Beitrag zu einer Medizin auf höchstem Niveau.“

Die Ministerin unterstrich: „Wir brauchen beides: Hochspezialisiertes Medizinwissen und umfassende menschliche Betreuung und Zuwendung. Die bedingungslose Hinwendung zum gefährdeten, kranken und behinderten Menschen ist eines der einprägsamsten Kennzeichen des Christentums. Kirchliches Profil bietet Krankenhäusern in einer zunehmend technisch orientierten Medizin die Möglichkeit, sich auf dem Gesundheitsmarkt unverwechselbar darzustellen.“

Huml ergänzte: „Das Spannungsfeld zwischen der Erwartung fürsorglicher Pflege und den bestehenden ökonomischen Zwängen ist für die konfessionellen Träger eine Chance, ihr Profil zu schärfen. Erfolg im Wettbewerb erfordert, sich auf seine Stärken zu besinnen und sie bei der Umsetzung seiner Strategie zu berücksichtigen. Und das tun die konfessionellen Einrichtungen. Für sie ist nach wie vor die Sorge um den kranken Menschen vorrangig. Die Solidarität mit dem Hilfebedürftigen ist seit jeher Aufgabe der Kirche.“

Huml betonte ferner: „Die Angst der Menschen wächst, einer gesichtslosen Apparatemedizin hilflos ausgeliefert zu sein. Sie befürchten, die persönliche Komponente einer erfolgreichen Arzt-Patienten-Beziehung wird in Zukunft keine Rolle mehr spielen. Auch hat eine große Anzahl von Erkrankungen und Beschwerden psychische Ursachen. Hier sehe ich für die konfessionellen Häuser die Chance, ja die Notwendigkeit, sich bei diesen Fragen klar und unmissverständlich zu positionieren und den Menschen die Angst zu nehmen.“

Zum 1. Juni 2017 hat die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V. (KJF) die Gesellschaftsanteile der Vereinigten Ordenskrankenhäuser (VOK) GmbH und damit die Trägerschaft der Kliniken St. Elisabeth übernommen. Der Orden der Elisabethinerinnen hat sich wegen Nachwuchsmangels aus der Trägerschaft der Kliniken St. Elisabeth, Neuburg a.d. Donau, zurückgezogen. Nach Wunsch der Schwestern sollten die Kliniken in kirchlicher Trägerschaft bleiben.

Huml unterstrich: „177 Jahre Auf- und Ausbauarbeit waren nicht umsonst. Die Elisabethinerinnen übergeben ihr Lebenswerk jetzt vertrauensvoll der Katholischen Jugendfürsorge der Erzdiözese Augsburg e.V.. Dort sind die Kliniken St. Elisabeth in den besten Händen und können aufgehen in einem neuen Verbund von Werten, Qualität und Nachhaltigkeit in der Medizin. Die KJF ist einer der größten Anbieter für Gesundheits-, Sozial- und Bildungsdienstleistungen und damit eine hervorragende Lösung. Dazu gratuliere ich ganz herzlich.“

Quelle:stmgp.bayern.de

Von redaktion