München:

Kultusminister Sibler zum Übertritt an die weiterführenden Schulen:

„Die Übertrittsempfehlung ist eine wichtige Grundlage für die Entscheidung der Eltern über den weiteren Bildungsweg ihrer Kinder. Unsere Grundschullehrerinnen und -lehrer, die die Kinder in der Regel zwei Jahre lang begleitet haben, können mit ihrer Expertise und aus ihrer pädagogischen Erfahrung heraus Eltern wertvolle Empfehlungen für diese Entscheidung an die Hand geben“, erklärt Kultusminister Bernd Sibler in Hinblick auf den 2. Mai. Dann erhalten rund 106.000 Grundschülerinnen und -schüler ihre Empfehlung für den Übertritt.

Kultusminister Sibler hat vollstes Verständnis: „Alle Eltern wollen das Beste für ihr Kind. Und ich möchte Ihnen versichern: Das wollen auch unsere Lehrerinnen und Lehrer und das ist unser gemeinsamer Anspruch. In diesem Zusammenhang möchte ich mit dem Vorurteil aufräumen, dass die Schulwahl endgültig über den weiteren Bildungsweg entscheidet. Wir haben in den vergangenen Jahren massiv an der Durchlässigkeit des bayerischen Schulwesens gearbeitet und können zusagen: Jeder Abschluss bietet einen Anschluss! Die Wege zu einem erfolgreichen Abschluss der Schullaufbahn sind vielfältig und bauen aufeinander auf.“ So besteht beispielsweise die Möglichkeit, an der Mittelschule den erfolgreichen und den qualifizierenden Mittelschulabschluss sowie einen mittleren Bildungsabschluss zu erreichen, der wiederum weitere Anschlussmöglichkeiten bis zur Hochschulreife eröffnet. Sibler weist darauf hin, dass sich diese vielfältigen Optionen auch darin niederschlagen, dass inzwischen über 40
Prozent aller Hochschulzugangsberechtigungen in Bayern über den Weg der beruflichen Bildung erworben werden.

Knapp 80 Prozent der Eltern halten Übertrittszeugnis für sinnvoll

Seit 2010 befragt das Ministerium Eltern und Lehrkräfte mit einer repräsentativen Umfrage an 700 Grundschulen, um anhand dieser Rückmeldungen die Übertrittsphase kontinuierlich einem Monitoring zu unterziehen. Die Umfrage, in der sich Eltern, Lehrer und Schulleitungen zu zentralen Themen der Übertrittsphase äußern können, wird auch in diesem Jahr in den ersten beiden Maiwochen an ausgewählten Schulen durchgeführt.

Die Umfragen der letzten Jahre haben gezeigt: Vor allem die Zustimmung der Eltern zu Maßnahmen zur Senkung des Leistungsdrucks in der Übertrittsphase, ist hoch, rund 70 Prozent der befragten Eltern empfinden beispielsweise die Unterscheidung zwischen Lern- und Prüfungsphasen als entlastend für die Familie. Die jüngste Erhebung aus dem Jahr 2017 zeigt: Knapp 80 Prozent der Eltern halten die Ausstellung eines Übertrittszeugnisses für alle Schülerinnen und Schüler für sinnvoll.

Elternwille beim Probeunterricht gefragt

Das Übertrittsverfahren wurde auf der Basis von Rückmeldungen von Eltern, Lehrkräften und Schulleitungen 2009 geändert. Die Beratung von Eltern und Schülern über mögliche Wege ihrer Schullaufbahn wurde intensiviert und die Verantwortung der Eltern beim Übertritt deutlich gestärkt – auf der Basis einer Übertrittsempfehlung durch die Grundschullehrkraft und den sich dann gegebenenfalls anschließenden Probeunterricht. So liegt die Entscheidung für den Übertritt des Kindes an Gymnasium oder Realschule mittlerweile bei den Eltern, wenn im Probeunterricht in den Fächern Mathematik und Deutsch jeweils die Note 4 erreicht wird.

Quelle: stmbw.bayern.de

Von redaktion