Berlin:

„Ältere Menschen in Deutschland und der EU“

Statistisches Bundesamt veröffentlicht neue Zahlen
In Kooperation und mit Unterstützung des Bundesseniorenministeriums hat das
Statistische Bundesamt umfangreiche Daten zu älteren Menschen in Deutschland und
der EU zusammengestellt und ausgewertet. Die Ergebnisse präsentiert die Broschüre
„Ältere Menschen in Deutschland und der EU 2016“, die ab sofort zur Verfügung
steht.

euro-fahne

Die Zahlen zeigen, dass sich die meisten der über 65-jährigen Menschen in
Deutschland gut fühlen und selbstbestimmt im eigenen Haushalt leben. Sie sind
vielfältig aktiv, besuchen Volkshochschulkurse, nutzen zunehmend das Internet und
sind Spitzenreiter beim Lesen. Keine andere Altersgruppe verwendet so viel Zeit –
drei oder mehr Stunden pro Woche – auf freiwilliges Engagement.

Bundesseniorenministerin Manuela Schwesig: „Die zweite Lebenshälfte ist
vielfältig und vielen Menschen geht es bis ins hohe Alter gut. Ich freue mich
auch, dass Frauen und Männer zwischen 55 und 65 Jahren immer häufiger
erwerbstätig sein können, das steigert Unabhängigkeit und Zufriedenheit. Die noch
immer bestehenden Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern und zwischen Ost und
West haben wir im Blick. Wir müssen dafür sorgen, dass alle Menschen die faire
Chance auf ein gutes, aktives und selbstbestimmtes Leben im Alter haben.“

Die Zahlen geben einen umfassenden Einblick in die Lebenswelt von Seniorinnen und
Senioren in Deutschland bezüglich Demografie, Erwerbstätigkeit, finanzieller
Situation, Gesundheit und anderen Bereichen wie Wohnen, Freizeitaktivitäten und
ehrenamtlichem Engagement und werden durch zahlreiche Vergleiche innerhalb der
Europäischen Union ergänzt.

Berufstätigkeit im Alter nimmt zu

In Deutschland beträgt der Anteil der erwerbstätigen Menschen zwischen 55 und 64
Jahren aktuell 66 Prozent. Nur in Schweden ist er mit 74 Prozent noch höher.
Jedoch stieg in keinem anderen Land das Beschäftigtenniveau so deutlich wie in
Deutschland. Auch die Zahl der über 65-jährigen erwerbstätigen Seniorinnen und
Senioren steigt. Für 61 Prozent von ihnen ist das Einkommen ein Zuverdienst, sie
leben in erster Linie von ihrer Rente, beziehungsweise ihrem Vermögen. Im
EU-Vergleich verfügen deutsche Seniorinnen und Senioren über ein hohes Einkommen.
Männer haben im Alter in allen EU-Staaten ein höheres Einkommen als Frauen.

Lebenserwartung steigt

Nicht nur in Deutschland, auch in den übrigen Ländern der EU werden die Menschen
immer älter und viele sind mit ihrer Gesundheit zufrieden. 127 Millionen Menschen
waren zum Jahresbeginn 2015 60 Jahre und älter, das entspricht einem Anteil von
25 Prozent. In Deutschland ist der demografische Wandel EU-weit jedoch am
weitesten fortgeschritten. Jede vierte Person gehört zur Generation 60 plus, 2050
wird es bereits mehr als jede dritte Person sein. Frauen haben in allen
EU-Staaten eine höhere Lebenserwartung als Männer. Sie sind im Alter deutlich
seltener verheiratet und dafür häufiger ledig, geschieden oder verwitwet als
gleichaltrige Männer. Rund die Hälfte der Menschen ab 65 Jahren (49 Prozent) in
der EU lebt gemeinsam mit dem Partner beziehungsweise der Partnerin in einem
Haushalt. Unter Männern dieser Altersgruppe ist der Anteil mit 60 Prozent
deutlich höher als unter Frauen (40 Prozent).

Weitere Informationen und alle Zahlen „Ältere Menschen in Deutschland und der EU
2016“ unter www.bmfsfj.de
<http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/Publikationen/publikationsliste,did=173496.html>.

Quelle: bmfsfj.bund.de

Von redaktion