München:

Glauber: Großartiger Tag für Naturschutz in Bayern
Nationalpark Bayerischer Wald wird Deutschlands größter Waldnationalpark
Der Bayerische Landtag
hat heute der Erweiterung des Nationalparks Bayerischer Wald um insgesamt
knapp 700 Hektar zugestimmt. Die Nationalpark-Verordnung wurde dafür
entsprechend angepasst. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber
betonte dazu heute in München: „Seit mehr als 50 Jahren ist der
Nationalpark Bayerischer Wald ein Aushängeschild für den Naturschutz.
Das grüne Herz Niederbayerns ist ein Hotspot für die Artenvielfalt
und ein Vorbild für sanften Tourismus. Diese herausragende Erfolgsgeschichte
schreiben wir jetzt fort: Mit dem heutigen Beschluss des Landtags wird
Deutschlands erster Nationalpark Deutschlands größter Waldnationalpark.
Das ist ein großartiger Tag für den Naturschutz in Bayern. Das
einzigartige Refugium für Tiere und Pflanzen bietet künftig noch
mehr phantastische Naturerlebnisse. Davon profitieren auch die Menschen
vor Ort: Die einmalige Landschaft des Nationalparks und seine Strahlkraft
stärken die gesamte Region.“


Anlässlich des Jubiläums „50
Jahre Nationalpark Bayerischer Wald“ im Jahr 2020 wurde die Vergrößerung
des Nationalparks Bayerischer Wald um rund 605 Hektar Staatswaldflächen
im Bereich Mauth-Finsterau und in direkter Nachbarschaft zum Nationalpark
Šumava (Tschechien) sowie weitere Arrondierungsflächen von
insgesamt rund 90 Hektar auf den Weg gebracht und auch vor Ort von Beginn
an begrüßt. Der Nationalpark Bayerischer Wald hat damit eine
neue Gesamtgröße von 24.945 Hektar. Auch die Regelungen zur
Borkenkäferbekämpfung im bestehenden Nationalparkgebiet werden
angepasst, so dass gemäß den internationalen Richtlinien 75
Prozent Naturzone ohne menschliche Eingriffe erreicht werden. Die Flächen
im Nationalparkerweiterungsgebiet sind naturschutzfachlich sehr wertvoll.
Sie sind Rückzugsraum für seltene Tierarten wie beispielsweise
das Auerhuhn. Das geplante Erweiterungsgebiet umfasst mit dem Finsterauer
Filz auch ein über vier Hektar großes Hochmoor. Die Flächen
liegen an der Grenze zu Tschechien bei der Gemeinde Mauth. 98 Prozent der
derzeitigen Fläche des Nationalparks Bayerischer Wald sind Wälder.
Zudem gibt es offene Hochmoore und ehemalige Bergweiden. Jährlich
lockt der Nationalpark rund 1,3 Millionen Besucher an.
Um die Erweiterung des Nationalparks und
die Neuregelung zur Borkenkäferbekämpfung zu verankern, wurde
die Verordnung der Staatsregierung geändert. Nach dem Beschluss des
Ministerrats im Februar haben der federführende Umweltausschuss und
anschließend der Ausschuss für Verfassung, Recht, Parlamentsfragen
und Integration ebenfalls einstimmig ihre Zustimmung gegeben. Nach dem
positiven Beschluss des Landtags kann die Verordnung nach ihrer Ausfertigung
im Gesetz- und Verordnungsblatt veröffentlicht werden und in Kraft treten.

Quelle:stmuv.bayern.de

Von redaktion