Berlin:

Wälder für Klimabilanz nutzen
Fünf Jahre Waldklimafonds – eine Erfolgsgeschichte

Wald- und Forstwirtschaft entlasten die Atmosphäre jährlich um über 120
Millionen Tonnen CO2 allein in Deutschland. Diese gute Klimabilanz soll
der Waldklimafonds weiter ausbauen. Seit dem Start des Waldklimafonds vor
fünf Jahren konnten 170 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 55
Millionen Euro initiiert werden. Zum fünfjährigen Jubiläum wurde vor
kurzem das 200. Projekt beim Waldklimafonds eingereicht.

Mit den Mitteln des Waldklimafonds (WKF) soll der Beitrag von Wald und Holz
zum Klimaschutz weiter ausgebaut werden. Beachtet werden alle
Waldfunktionen einschließlich des Erhalts der biologischen Vielfalt im
Rahmen einer nachhaltigen, ordnungsgemäßen Forstwirtschaft. Auch die
Anpassung der Wälder an den Klimawandel ist ein wichtiges Anliegen des
WKF. Fünf Jahre nach seiner Einsetzung durch einen Beschluss des
Deutschen Bundestages wurden diese Kriterien erfolgreich erfüllt.

Der Klimafonds liefert Ergebnisse über die Zusammenhänge zwischen Wald,
Forstwirtschaft und Holzverwendung, Klima und biologischer Vielfalt. Es
ist auch gelungen, die Aufmerksamkeit von Fachkreisen und der
Öffentlichkeit für diese Themen zu gewinnen. Dies zeigt sich unter
anderem an den zahlreichen eingereichten Projektideen.

Mit „Aktion Wald!“ beispielsweise fördert der WKF ein bundesweites
Programm für Schulen und Bildungseinrichtungen. Ziel ist es, dass
Schülerinnen und Schülern über erforschende und entdeckende
Praxisangebote den Wald in seiner Vielfalt erkunden und Neues, bisher
Unbekanntes entdecken können. Neben Lesehilfen zu Naturbeobachtungen
stehen in der „WaldKiste“ Becherlupen, Taschenspiegel, Spaten,
Probengefäße und vieles mehr für eine Waldexkursion oder die Erkundung
des Schulgartens zur Verfügung. Im „PflanzPaket“ kommt mit Büschen,
Samen und Stauden ein Stück Natur an die Schule. Bauanleitungen für
Nist- und Unterschlupfmöglichkeiten regen zudem dazu an, Lebensräume
für Tiere und Insekten auf dem Schulhof zu schaffen.

Das Projekt „Verbesserung der Klimaschutzleistungen von bewirtschafteten
Wäldern durch gemeinschaftliche Bewirtschaftung des Klein- und
Kleinstprivatwaldes in NRW“ fördert Maßnahmen für eine zielgerichtete
Entwicklung klimaangepasster Wälder durch eine nachhaltige, verstärkte
Rohstoffmobilisierung. Instrumente wie freiwilliger Landtausch,
Flurbereinigungsverfahren, die Gründung von Waldgenossenschaften, sollen
hierbei angeboten werden.

Das Förderprogramm wurde als Bestandteil des Sondervermögens Energie- und
Klimafonds unter gemeinsamer Federführung des Bundesministeriums für
Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und des Bundesministeriums für
Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) im Juni 2013 ins Leben
gerufen. Nähere Informationen zum Waldklimafonds, den die Bundesanstalt
für Landwirtschaft und Ernährung seit 2013 als Projektträger betreut,
den einzelnen Förderschwerpunkten, Projekten sowie Details zum
Antragsverfahren finden Sie unter www.waldklimafonds.de

Quelle:bmu.bund.de

Von redaktion