München:

Gesundheitsministerin wirbt für flächendeckenden Einsatz von Telemedizin/ Zahl der Erkrankungen steigt

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml will die medizinische Versorgung von Parkinson-Kranken weiter verbessern. Huml betonte anlässlich des Welt-Parkinson-Tages am Freitag (11. April): „In Bayern leiden immer mehr Menschen an Parkinson. Es handelt sich dabei um eine Krankheit, die sowohl für die Betroffenen selbst als auch für deren Angehörige sehr belastend ist. Die Patienten brauchen ein hohes Maß an menschlicher Zuwendung und individueller Betreuung.“

krankenhaus

Nach Alzheimer zählt Parkinson zu den häufigsten langsam fortschreitenden Erkrankungen des Nervensystems. Allein in Bayern sind im Jahr 2012 rund 5.600 Menschen mit Parkinson-Syndrom stationär behandelt worden. Das waren rund 50 Prozent mehr als im Jahr 2000.

Huml unterstrich: „Gerade im fortgeschrittenen Krankheitsstadium müssen Parkinson-Patienten möglichst engmaschig ärztlich betreut werden. Die Telemedizin ist eine wichtige Option, um die Versorgung von Menschen mit Parkinson insbesondere auch im ländlichen Raum zu verbessern und ihre Lebensqualität zu steigern.“

Das Bayerische Gesundheitsministerium hat zum Beispiel ein Projekt zur telemedizinischen Live-Betreuung von Parkinson-Patienten an der Fachklinik Ichenhausen (Landkreis Günzburg) mit 240.000 Euro gefördert. Dabei können sich die Erkrankten von Zuhause aus über Laptop und Kamera per Livestream mit der Klinik verbinden. Der zuständige Arzt beurteilt dann die auftretenden Bewegungsstörungen des Patienten und gibt Behandlungsanweisungen.

Huml erläuterte: „Mit Hilfe dieser telemedizinischen Betreuung kann die Versorgung von Parkinson-Patienten erheblich verbessert werden. Es ist dadurch möglich, die Krankenhausaufenthalte und Arztbesuche deutlich zu verringern. Ich setze mich dafür ein, die Telemedizin flächendeckend in der Versorgung von Parkinson-Patienten anzuwenden und sie in den medizinischen Alltag zu integrieren.“

Parkinson ist eine degenerative Erkrankung des Nervensystems. Sie führt zu Symptomen wie Muskelstarre und Zittern. Parkinson ist nicht heilbar.

Quelle: stmgp.bayern.de

Von redaktion