München:

Konzeptstudie soll Schienenstrecke ins Chemiedreieck und nach Salzburg voranbringen / Unterstützung durch Bayerisches Verkehrsministerium mit fünfstelligem Betrag

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Mit einer Konzeptstudie für die Schienenstrecke München-Mühldorf-Burghausen/Freilassing will die Wirtschaftsregion Inn-Salzach einen weiteren Impuls für die Bahnanbindung Südostbayerns geben. Das Bayerische Verkehrsministerium hat jetzt grünes Licht für die Förderung der Studie sowie direkt damit zusammenhängender Maßnahmen gegeben und stellt hierfür über 25.000 Euro aus Landesmitteln zur Verfügung. „Für unsere großen bayerischen Verkehrsinfrastrukturprojekte steht mit der Aufstellung des neuen Bundesverkehrswegeplans eine ganz entscheidende Zeit bevor. Umso wichtiger ist es für Südostbayern und das Chemiedreieck, gute Argumente bei der Neuaufstellung zu haben sowie Trümpfe, die stechen. Die Konzeptstudie bringt noch mehr PS für den Bahnausbau in der Region“, betont Bayerns Wirtschafts- und Verkehrsminister Martin Zeil.

Die Förderung der Konzeptstudie durch den Freistaat sei laut Zeil gut investiertes Geld, weil damit die Weichen für den Ausbau der Bahnanbindung dieses sowohl für Bayern als auch für Deutschland wirtschaftlich bedeutenden Raums noch besser gestellt werden könnten. Gemeinsame Partner dieses Projekts sind die Landkreise Altötting und Mühldorf, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Burghausen und federführend die Städtebund Inn-Salzach GmbH.

Schwerpunkt der Konzeptstudie, die noch in diesem Jahr realisiert werden soll, ist es, die wirtschaftliche Relevanz und Potenziale der Region herauszuarbeiten. Dabei sollen gerade auch die Zusammenhänge der Region mit dem Brenner-Basistunnel und seiner nördlichen Zulaufstrecke sowie der verkehrlichen Erschließung des Münchner Flughafens Gegenstand der Untersuchung sein. In das Konzept einfließen werden auch Erkenntnisse einer Studien- und Informationsreise zu den Adriahäfen Triest und Koper sowie die Ergebnisse eines im Herbst stattfindenden Regionalkongresses zum Thema Verkehrserschließung in der Inn-Salzach-Region. All dies soll schließlich in Handlungsempfehlungen für die politischen Entscheidungsträger münden. Inklusive der Fördermittel des Freistaates sind für die Maßnahmen insgesamt rund 70.000 Euro veranschlagt. „Es ist ein richtiger Schritt, dass die Region für so ein Projekt eigenes Geld in die Hand nimmt und mit der Studie auch ein deutliches Zeichen an die Verantwortlichen für in Berlin sendet. Schließlich wird gerade auch im Südosten Bayerns ein spürbarer Anteil dessen erwirtschaftet, was dann letztlich in der Bundeshauptstadt ausgegeben wird“, erklärt Minister Zeil.

Die Bahnstrecke von München über Mühldorf zur österreichischen Grenze ist der am wenigsten ausgebaute Abschnitt der sogenannten „Magistrale für Europa“ als große West-Ost-Schienenverbindung von Paris nach Bratislava und Budapest. Der Ausbau der Strecke mit Elektrifizierung ist seit 1985 im Bundesverkehrswegeplan enthalten, allerdings sind bisher nur wenige Streckenabschnitte ausgebaut oder beplant. Erst zuletzt hatten Minister Zeil, Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und Bahnchef Rüdiger Grube Ende Juli den Startschuss für den Ausbau des Teilabschnitts Mühldorf – Tüßling gegeben.

Das Bayerische Verkehrsministerium hat die ABS 38 – so der Fachbegriff für die Strecke – Ende März beim Bund wieder für den neuen Bundesverkehrswegeplan angemeldet, der im Jahr 2015 endgültig aufgestellt werden soll. Minister Zeil macht sich beim Bund dafür stark, dass die zuletzt 2010 im Rahmen der Überprüfung des aktuellen Bundesverkehrswegeplans bewertete Strecke nicht nochmals auf den Prüfstand gestellt wird, sondern gesetzt ist. „Ich fordere die DB AG auf, bei ihrer bevorstehenden Äußerung zum Bundesverkehrswegeplan ein deutliches Signal pro ABS 38 zu geben und sie prominent beim Bund anzumelden“, so Zeil abschließend.

Quelle:stmwivt.bayern.de

Von redaktion