München: 

Gesicherte Ergebnisse der Schulen stehen erst nach Abschluss der Prüfungen zur Verfügung – Keine Indikatoren für eine höhere Quote an Durchfallern

 

38.000 Schülerinnen und Schüler legen in diesen Wochen ihre Abiturprüfungen in Bayern ab. Gesicherte Ergebnisse der Schulen stehen dem Bayerischen Kultusministerium erst nach Abschluss der Prüfungen zur Verfügung. Derzeit erhobene Mutmaßungen über ein besonders schlechtes Abschneiden der Absolventen des achtjährigen Gymnasiums entbehren jeder sachlichen Grundlage.
1. Derzeit liegen noch keinerlei belastbaren und gesicherten landesweite Erkenntnisse zu den Ergebnissen der Abiturprüfungen vor. Die Schulen übermitteln ihre Daten erst im Laufe der kommenden Woche an das Ministerium.
2. Deshalb lassen sich auch noch keine Angaben über die Quote der Schülerinnen und Schüler machen, die an den mündlichen Zusatzprüfungen teilnehmen, sei es, um das Abitur zu bestehen, sei es, um ihr Abiturergebnis noch zu verbessern.
3. Es gibt derzeit keine Indikatoren, dass die Quote der Schülerinnen und Schüler, die die schriftlichen Prüfungen nicht bestanden hätten, gegenüber dem Vorjahr angestiegen ist.
4. Im vergangenen Schuljahr lag der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die an den mündlichen Prüfungen teilgenommen haben, bei gut 15 Prozent. Insgesamt waren im vergangenen Jahr etwa 32.000 Schülerinnen und Schüler am achtjährigen Gymnasium zu den Prüfungen angetreten.
5. Gegenüber der früheren Form der Oberstufe erreichen u. a. aufgrund der neuen Gewichtung von mündlichen und schriftlichen Leistungen im Verhältnis 1:1 in der neuen Qualifikationsphase sowie durch die Möglichkeit, die W- und P-Seminare für die Zulassung zu den Abiturprüfungen einzubringen, mehr Schülerinnen und Schüler der Oberstufe die Zulassung zur Abiturprüfung. Einige Schülerinnen und Schüler können ihre vorherigen Leistungen in den schriftlichen Prüfungen aber nicht bestätigen. Für sie stehen mündliche Zusatzprüfungen zur Ergänzung und Verbesserung bereit. Diese Möglichkeit gab es bereits auch beim neunjährigen Gymnasium.
6. Nach ersten Rückmeldungen Mitte Juni 2012 ist davon auszugehen, dass sich der Anteil der sehr guten Abschlussprüfungen und der nicht bestandenen Abiturprüfungen etwa in einem ähnlichen Verhältnis zu den Absolventen des achtjährigen Gymnasiums wie im vergangenen Jahr bewegen wird. Der Notendurchschnitt lag 2011 bei rund 2,3; knapp 3 Prozent der Schülerinnen und Schüler hatten 2011 die Abiturprüfungen nicht bestanden. Der Anteil der besonders guten Absolventen lag deutlich über dem der Absolventen der Kollegstufe.
7. Das Bayerische Kultusministerium wird über die Ergebnisse der Prüfungen 2012 ausführlich und zeitnah informieren.
8. Das Kultusministerium wird die Ergebnisse der Abiturprüfungen 2011 und 2012 intensiv analysieren und gegebenenfalls entsprechend handeln.

Quelle: stmuk.bayern.de

Von redaktion