Berlin:

Energieforschung ist strategischer Schlüssel auf dem Weg zur Klimaneutralität
– Kabinett verabschiedet Bundesbericht Energieforschung 2021 –

Das Bundeskabinett hat heute den Bundesbericht Energieforschung 2021 beschlossen. Der Bericht gibt
einen ausführlichen Überblick über die Förderpolitik der Bundesregierung zur Energieforschung und
stellt die Fortschritte des 7. Energieforschungsprogramms vor. Das 7. Energieforschungsprogramm
wird in der Federführung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie mit Beteiligung der
Bundesministerien für Bildung und Forschung sowie für Ernährung und Landwirtschaft umgesetzt. Der
Bericht stellt außerdem die Förderung durch die Länder und die EU Forschungspolitik im
Energiebereich dar.


Bundesminister Peter Altmaier: „Die Energieforschung ist der zentrale strategische Schlüssel auf
dem Weg hin zur Klimaneutralität. Innovationen für die Energiewende ebnen den Weg zur
Klimaneutralität und stärken zugleich unsere Wirtschaft. Zukunftsfähige Energietechnologien aus
Deutschland sind weltweit gefragt. Das zeigt: Ökologie und Ökonomie sind kein Gegensatz, sondern
zwei Seiten einer Medaille. Mit Blick auf das ambitionierte Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2050
gilt es, keine Zeit zu verlieren und Innovationen noch schneller in die Praxis zu bringen. Darum
ist die Energieforschung eine tragende Säule der Nationalen Wasserstoffstrategie und
flankiert den angestoßenen Markthochlauf hin zu einer Wasserstoffwirtschaft. Mit Reallaboren der
Energiewende haben wir zudem ein neues Förderformat geschaffen, um mit Innovationsprojekten im
Industriemaßstab den Transfer in die Praxis überzuleiten. Fünf Reallabore der Energiewende wurden
bereits an den Start gebracht.“
Bundesministerin Anja Karliczek: „Die Energieversorgung der Zukunft muss klimaneutral, sicher und
bezahlbar sein. Das ist eine große Herausforderung. Um sie zu meistern, müssen Wissenschaft und
Wirtschaft innovative Energietechnologien entwickeln und in die Anwendung bringen. 2020 haben wir
dabei entscheidende Weichen gestellt. Mit der Nationalen Wasserstoffstrategie investieren wir
massiv in den Energieträger der Zukunft – den Grünen Wasserstoff. Wir wollen unser Land zum
globalen Leitanbieter für Wasserstofftechnologien machen. Und wir wollen sicherstellen, dass
Deutschland ein wettbewerbsstarkes Industrieland bleibt – mit
einer verlässlichen und sauberen Energieversorgung. Damit sichern wir auch Arbeitsplätze in den
Chemie- und Stahlbranchen und ermöglichen unzählige gute neue Jobs etwa im Anlagenbau. Ich setze
darauf, dass Deutschland von der weltweiten Energiewende auch wirtschaftlich profitiert.
Gleichzeitig brauchen wir weitere Innovationen, um erneuerbare Energie sicher und effizient für
alle
Verbraucherinnen und Verbraucher zur Verfügung zu stellen. Digitale Werkzeuge helfen dabei, das
schwankende Angebot an Sonnen- und Windenergie und die Nachfrage aufeinander abzustimmen. Mit
Speichertechnologien und schlauen Netzen und Zählern brauchen wir die Dunkelflaute nicht zu
fürchten.“
Bundesministerin Julia Klöckner: „Die nachhaltige, CO2 – freie Energieversorgung wird nur mit der
vermehrten Nutzung von Biomasse gelingen. Sie ist der Alleskönner unter den Erneuerbaren
Energieträgern: Sowohl Strom, Wärme als auch Treibstoffe können aus fester, flüssiger und
gasförmiger Biomasse gewonnen werden – wie Stroh, Biomüll, Mist oder Gülle. Weitere Vorteile: Sie
steht flexibel zur Verfügung, ist unabhängig von Wetter und Tageszeit und lässt sie sich gut
speichern. Land- und Forstwirtschaft leisten so einen unverzichtbaren Beitrag zur Energiewende und
damit zur Erfüllung der Klimaziele – für die Landwirte kann es eine zusätzliche
Einnahmequelle sein. Umso wichtiger ist eine professionelle und kompetente Forschung auf diesem
Gebiet. Mit dem Biomasseforschungszentrum haben wir hier einen wichtigen Partner an unserer Seite,
den ich mit meinem Ministerium fördere: Um
beste Rahmenbedingungen für die angewandte Biomassenforschung zu gewährleisten.“
Im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms beabsichtigt die Bundesregierung im Zeitraum 2018 bis
2022 insgesamt rund 6,4 Milliarden Euro Fördermittel bereitzustellen. 2020 hat die Bundesregierung
rund 1,22 Milliarden Euro in die Forschung, Entwicklung und Demonstration moderner Energie- und
Effizienztechnologien für die Energiewende aufgewendet. Das ist ein Anstieg um rund 6 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr (2019: 1,15 Milliarden Euro).
Das zentrale Informationssystem des BMWi zur Energieforschung EnArgus stellt die Zahlen zur
Projektförderung im Bericht ausführlich dar und bietet umfangreichen Einblick in laufende und
abgeschlossene Forschungsvorhaben.

https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2021/05/20210505-energieforschung-ist-strategischer-Schluessel-auf-dem-Weg-zur-Klimaneutralitaet.html
Quelle:abo.bmwi.de

Von redaktion