München – Bayreuth:

„Künstliche Intelligenz und CleanTech sind Themen der Zukunft“: Rund 930.000 Euro der Bayerischen Forschungsstiftung für Projekte der Universität Bayreuth mit Kooperationspartnern

Wissenschaftsminister Bernd Sibler überreicht Förderbescheide: „Innovative Projekte am Standort Bayreuth bringen Technologieland Bayern weiter voran“ – Kundenservice und Chemikaliengewinnung

Die Universität Bayreuth erhält gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft bis zu 930.000 Euro von der Bayerischen Forschungsstiftung für zwei zukunftsweisende Kooperationsprojekte. Wissenschaftsminister Bernd Sibler überreichte den Vertretern der Lehrstühle für Angewandte Informatik 4 und für Funktionsmaterialien im Beisein des Präsidenten der Universität Bayreuth Prof. Dr. Stefan Leible die Förderbescheide. Minister Sibler gratulierte: „Die beiden Forschungsprojekte unter Leitung der Universität Bayreuth sind vorausschauend, neuartig und versprechen einen hohen Mehrwert für uns. Die Förderung durch die Bayerische Forschungsstiftung macht deutlich: Hier arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gemeinsam mit der Wirtschaft an unserem Fortschritt. Die Projekte sind in den Bereichen KI und CleanTech angesiedelt – das sind Themen der Zukunft! Diese innovativen Vorhaben am Standort Bayreuth helfen, das Technologieland Bayern weiter voranzubringen.“ Beide Vorhaben bildeten entscheidende Forschungsfelder ab, auf die der Freistaat mit der Hightech Agenda Bayern setze, so Minister Sibler. Ministerpräsident Dr. Markus Söder hatte diese im Oktober 2019 vorgestellt.

Intelligenter Kundenservice und ressourcenschonende Chemikaliengewinnung aus Kraftwerkabgasen

Das Forschungsprojekt „InfoFormalizer“ des Lehrstuhls für Angewandte Informatik 4 setzt sich zum Ziel, gemeinsam mit mehreren Kooperationspartnern aus der Wirtschaft Algorithmen der Künstlichen Intelligenz (KI) zu entwickeln, um die Beratung und Betreuung von Kundinnen und Kunden zu verbessern: KI soll dabei helfen, aus großen Beständen technischer Dokumentation nahezu in Echtzeit eine adäquate Antwort auf eine Kundenfrage zu entwickeln. Die Bayerische Forschungsstiftung fördert das Projekt mit bis zu 655.300 Euro.

Am Lehrstuhl für Funktionsmaterialien ist das Forschungsprojekt „Wertschöpfung durch elektrolytische Reduktion von CO2: Langzeitstabile, Ethenselektive Prozessführung mit einem hochskalierbaren Verfahren“ angesiedelt. Ziel des Vorhabens ist es, Techniken zu entwickeln, um aus klimaschädlichem CO2 Ethen gewinnen zu können. So kann ein eigentlich umweltschädliches Abfallprodukt als Rohstoff genutzt werden, um aus dem enthaltenen CO2 eine wichtige Grundchemikalie zu produzieren. Die Bayerische Forschungsstiftung stellt hierzu bis zu 277.200 Euro bereit.

Die Bayerische Forschungsstiftung wurde 1990 gegründet. Ergänzend zur staatlichen Forschungsförderung unterstützt sie Kooperationsvorhaben zwischen Forschungseinrichtungen (Hochschulen bzw. außeruniversitären Einrichtungen) und Unternehmen, die für die wissenschaftliche-technologische Entwicklung Bayerns oder die bayerische Wirtschaft von Bedeutung sind. Seit ihrer Gründung hat die Bayerische Forschungsstiftung für 914 Projekte rund 584 Millionen Euro bewilligt. Wissenschaftsminister Bernd Sibler ist Mitglied des Stiftungsrates.

Von redaktion