Berlin:

Ein Erfolgsmodell wird fünf

Familienministerin Manuela Schwesig dankt den Engagierten im
Bundesfreiwilligendienst
Vor 5 Jahren – am 1. Juli 2011 – ging der Bundesfreiwilligendienst (BFD) an den
Start – der Beginn einer Erfolgsgeschichte: Inzwischen haben rund 216.000
Menschen in Deutschland einen BFD geleistet, und damit einen wertvollen
persönlichen Beitrag für unsere Gesellschaft.

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig nimmt das fünfjährige Bestehen des BFD
zum Anlass, um dem Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben
(BaFzA) als zentraler Koordinierungsstelle, den Einsatzstellen und natürlich
allen Freiwilligen zu danken: „Bundesfreiwillige sind dort, wo Menschen
tatkräftige Hilfe im Alltag brauchen. Sie betreuen Kinder mit Behinderung in
Schulen oder kümmern sich um ältere Menschen, die im Heim leben. Sie helfen in
Sportvereinen oder Museen und schaffen so zusätzliche Angebote, ohne die unsere
Gesellschaft wesentlich ärmer wäre. Sie machen das Leben in unserem Land besser.
Dieses Engagement verdient Dank, Anerkennung und Wertschätzung“, so Manuela
Schwesig.

deutschland

Im Zuge der Aussetzung der Wehrpflicht und dem damit verbundenen Wegfall des
Zivildienstes hatte der Bund vor fünf Jahren beschlossen, die Freiwilligendienste
umfassend zu stärken. Neben dem Ausbau der Jugendfreiwilligendienste FSJ und FÖJ
wurde am 1. Juli 2011 der BFD eingeführt.

„Der Bundesfreiwilligendienst ist ein echtes Erfolgsmodell,“ betont
Bundesfamilienministerin Schwesig. „Heute ist der BFD ein Symbol eines starken
„Wir-Gefühls“ in unserer Gesellschaft. Er hat sich als feste Größe etabliert.
35.000 bis 40.000 Menschen jeden Alters leisten im Jahresdurchschnitt einen BFD
in sozialen, kulturellen, sportlichen oder ökologischen Einrichtungen. Und wir
sehen keine Anzeichen dafür, dass die Nachfrage nachlässt.“

Mit dem BFD hat der Bund die Freiwilligendienste für die Altersgruppe ab 27
Jahren geöffnet. Sie stellen etwa ein Drittel aller BFD-Teilnehmer und zeigen,
dass Engagement keine Frage des Alters ist.

Seit dem Anstieg der Flüchtlingszahlen sind viele Bundesfreiwillige im Bereich
der Integration tätig. Um dieses Engagement besonders zu unterstützen, hat das
BMFSFJ das Sonderprogramm „Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug“
aufgelegt. Mit den zusätzlichen Mitteln für maximal 10.000 Stellen wird der
Einsatz von Freiwilligen in der Flüchtlingshilfe unterstützt. Zugleich können
aber auch Asylberechtigte und Asylbewerber mit Bleibeperspektive einen BFD in
allen anerkannten Einrichtungen leisten.

„Der BFD mit Flüchtlingsbezug ist ein wichtiger Baustein für die nachhaltige
Stärkung unserer Willkommenskultur“, unterstreicht Manuela Schwesig. „Ich freue
mich, dass sich auch viele Flüchtlinge als Freiwillige engagieren – das stärkt
den sozialen Zusammenhalt, fördert die Integration und hilft auch beim Erlernen
unserer Sprache.“

Der Bundesfreiwilligendienst fördert nicht nur das gesellschaftliche Miteinander
und bringt Menschen über Grenzen und Generationen hinweg zusammen. Er ist meist
auch ein persönlicher Gewinn für alle Beteiligten, insbesondere für die
Freiwilligen selbst. Befragungen und die Ergebnisse der Evaluation haben ergeben,
dass vor allem die jüngeren Teilnehmer diese Zeit als wichtige persönliche
Orientierungsphase zwischen Schule und Ausbildung, Studium oder Berufseinstieg
erleben. 88 Prozent der unter 27-jährigen sagen, sie hätten durch die praktische
Arbeit in der Einsatzstelle viel oder sogar sehr viel gelernt.

Bei der Einführung des BFD wurde großer Wert darauf gelegt, dass die Freiwilligen
zwischen mehreren Einsatzplätzen auswählen können. Deshalb gibt es weit mehr
Einsatzplätze als finanzierbar sind. Derzeit sind knapp 66.000 Einrichtungen mit
insgesamt 236.000 Einsatzplätzen anerkannt.

Ein Einsatz im BFD dauert in der Regel zwölf, mindestens sechs und höchstens 24
Monate. Sofern die Freiwilligen älter als 27 Jahre sind, ist auch Teilzeit von
mehr als 20 Wochenstunden möglich.

Die Einsatzstellen zahlen dem Freiwilligen ein Taschengeld und übernehmen die
Sozialversicherungsbeiträge sowie gegebenenfalls auch Kosten für Unterkunft und
Verpflegung. Der Einsatz der Freiwilligen wird pädagogisch begleitet. Ziel ist
es, den meist jungen Menschen soziale, ökologische und interkulturelle
Kompetenzen zu vermitteln und das Verantwortungsbewusstsein für das Gemeinwohl zu
stärken.

Weitere Informationen finden Sie hier: www.bundesfreiwilligendienst.de
<http://www.bundesfreiwilligendienst.de/>

 

Quelle.bund.bmfsfj.de

Von redaktion