München:

Scharf: Schutz für den Moorfrosch weiter ausbauen / Artenhilfsprogramme greifen

Der Freistaat setzt sich für den vom Aussterben bedrohten Moorfrosch ein. Im Rahmen eines Artenhilfsprogramms soll sein Bestand weiter ausgebaut werden. Die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf betonte heute in München: „Bayerns Tier- und Pflanzenwelt soll vollständig erhalten bleiben. Das gilt speziell für Arten, die aus unserer Heimat zu verschwinden drohen. Artenhilfsprogramme sind unsere Firewall gegen den Artenschwund. Hilfsprogramme für diese hochgradig gefährdeten Arten sind ein zentraler Bestandteil des Biodiversitätsprogramms Bayern 2030.“ Der Moorfrosch hat während der Paarungszeit, die aktuell beginnt und nur wenige Tage dauert, eine himmelbläue Färbung. Moorfrösche kann man vor allem noch in den Teichlandschaften der Oberpfalz und Mittelfrankens finden. Die heimische Amphibienart ist auf sehr naturnahe Teiche und Weiher angewiesen, die möglichst fischfrei sind. Die seit 1996 laufenden Artenhilfsmaßnahmen für den Moorfrosch zeigen erste Erfolge. So steigerte sich im Aischgrund, Landkreis Erlangen-Höchststadt, die Anzahl der festgestellten Laichballen von 1000 auf knapp 6000 und hat sich damit in den letzten 15 Jahren versechsfacht. In der Waldnaabaue, Landkreis Tirschenreuth, ist der Bestand innerhalb von zehn Jahren um ein Drittel gewachsen. Wurden 2001 noch 1900 Laichballen gezählt, so waren dies 2012 bereits 2500. Scharf: „Um den Moorfrosch in Bayern zu erhalten, sollen alle Vorkommen durch gezielte Hilfsmaßnahmen gestärkt werden. Die Projekte haben gezeigt, dass eine Trendumkehr möglich ist.“

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Um die hohe Artenvielfalt im Freistaat langfristig zu sichern, sind derzeit über 100 Artenhilfsprogramme in Kraft. Durch sie konnten beispielsweise Weißstorch (inzwischen 340 Brutpaare), Wiesenweihe (bis zu 200 Brutpaare, einer der größten Brutbestände Mitteleuropas), Wanderfalke und viele andere Arten in ihrem Bestand gesichert werden.

Quelle: stmuv.bayern.de

Von redaktion