gans2Berlin:

Einigen seltenen Vogelarten in Deutschland geht es besser – unter anderem
dem Seeadler, dem Schwarzstorch oder dem Kranich. Diese Arten stehen für
konkrete Erfolge des Arten- und Naturschutzes in Deutschland. So der
Bericht zur Umsetzung der europäischen Vogelschutzrichtlinie, den die
Bundesregierung an die EU-Kommission übermittelt hat.

Der Bericht geht auf eine Verpflichtung aus der Vogelschutzrichtlinie der
Europäischen Union zurück. Er umfasst Status und Trends von rund 360
Vogelarten. Besonderes Augenmerk wird auf die Arten gerichtet, für die
die Bundesländer Schutzgebiete eingerichtet haben. Neben den
Erfolgsmeldungen zeigt der Bericht aber auch, dass es bei anderen Arten
wie dem Kampfläufer, der Uferschnepfe und dem Kiebitz noch großer
Anstrengungen bedarf, um vorhandene Negativtrends umzudrehen.

Seit dem Jahr 2009 ist die Meldung von Vogelschutzgebieten in Deutschland
abgeschlossen und umfasst mit 740 Gebieten eine Fläche von 6 Millionen
Hektar. Der Bericht enthält auch Aussagen zur Gefährdung von solchen
Arten, für die Vogelschutzgebiete ausgewiesen wurden. Bei den Brutvögeln
sind die bedeutendsten Gefährdungsursachen die Intensivierung der
Landwirtschaft, Entwässerung von Mooren und Feuchtgebieten, die
Degradation von Offenlandflächen, der Einfluss von Sport- und
Freizeitaktivitäten, sowie der Einfluss von Raubtieren, darunter auch
invasiver Arten. Dagegen sind die Hauptgefährdungen bei den Seevögeln
vor allem Beeinträchtigungen des marinen Bereiches wie Fischerei,
Wasserverschmutzung, Schifffahrt und der Ausbau von Windenergienutzung.

Grundlage des Berichts sind ehrenamtlich erhobene Daten, sowie
Informationen der Länder und des Bundes. Die Daten wurden durch den Bund
zusammengefasst und zwischen den Ländern und innerhalb der
Bundesregierung abgestimmt. Die EU-Kommission wird nun auf Grundlage der
nationalen Berichte einen europaweiten Bericht über den Zustand der
europäischen Vogelwelt erstellen.
Quelle: bundesinnenministerium.de

Von redaktion