Fürth:

Klinikum mit Rekordgewinn

Die Investitionen der vergangenen Jahre zahlen sich aus: Das Fürther Krankenhaus kann einen Rekordüberschuss für das Jahr 2012 verbuchen.

krankenhaus

Das ist eine unerwartete Überraschung: Oberbürgermeister Thomas Jung und Klinikumsvorstand Peter Krappmann konnten einen Rekordüberschuss von 1,7 Millionen Euro für 2012 für das Fürther Klinikum vermelden. Und das obwohl vor fast einem Jahr noch mit einem Minus gerechnet wurde. Laut Krappmann sei der Gewinn steigenden Patientenzahlen und damit höherem Umsatz zu verdanken. Das führt er zum einen auf den Versorgungsbedarf einer alternden Gesellschaft zurück, zum anderen auf eine wachsende Zahl von Notfallpatienten.

36 682 Menschen wurden 2012 in Fürth stationär behandelt, in diesem Jahr könnten es sogar über 37 000 werden. Hinzu kamen über 48 000 Frauen, Männer und Kinder, die das Krankenhaus ambulant versorgte. Auch die Zahl der Geburten im Nathanstift steigt weiter an.

Nach dem fünften Jahr ohne Verlust in Folge ist für Krappmann und Jung klar: Die Investitionen der vergangenen Jahre zahlen sich aus. Die neue Frauenklinik, eine neue Zentrale Notaufnahme oder die neue Küche stärken das Krankenhaus nicht nur im Konkurrenzkampf mit rund 30 anderen Kliniken in der Metropolregion. Sie helfen, so Krappmann, auch Geld zu sparen, weil sie interne Abläufe verbessern.

Der OB strich in diesem Zusammenhang heraus, dass manche Investition erst möglich wurde, weil die Beschäftigten drei Jahre lang auf drei Prozent ihres Gehalts verzichtet hatten.

Der 2012 erzielte Gewinn fließt laut Jung auf keinen Fall in die Stadtkasse, sondern bleibt beim Klinikum. Denn es sei wichtig, Rücklagen für schlechtere Zeiten aufzubauen, zumal in der Krankenhausfinanzierung immer noch einiges im Argen liege. „Es muss endlich gewährleistet sein, dass die Kassen Tarifsteigerungen für das Personal voll ausgleichen“, forderte Krappmann. Aufgrund des medizinischen Fortschritts müsse in einem Krankhaus immer wieder Geld für weitere bauliche Investitionen sowie für die Ausstattung in die Hand genommen werden, so der Klinikums-Vorstand.

Bis 2019 seien Investitionen von gut 36 Millionen Euro geplant. Gut zwei Millionen Euro gibt das Krankenhaus zum Beispiel in den kommenden Monaten für eine neue Heizungsanlage aus. Ein neues Blockheizkraftwerk soll Strom und Wärme erzeugen und die Energiekosten künftig Jahr für Jahr um 260 000 Euro senken. Der weithin sichtbare, markante Schlot des Klinikums kann daher abgerissen werden.

Der Ausblick für 2014: Das Klinikum wird eine Palliativstation mit zehn Betten für todkranke Patienten bekommen. Untergebracht wird sie in der ehemaligen Station der Urologie, die erst in diesem Jahr ein Domizil in der alten Frauenklinik gefunden hat. Das Gebäude war zuvor für sechs Millionen Euro umgebaut worden.

Quelle:fuerth.de

Von redaktion