Berlin:

Im Juni 2012 haben Bundestag und Bundesrat die Reform der
Photovoltaik-Förderung verabschiedet. Ein Jahr später zieht
Bundesumweltminister Peter Altmaier eine positive Bilanz. „Die Reform
wirkt. Der Ausbau der Photovoltaik ist jetzt auf einem nachhaltigen
Kurs“, sagte Altmaier.
steckdose
„Der Erfolg der Reform der PV-Förderung übertrifft die seinerzeit
geäußerten Erwartungen bei weitem“, sagte Altmaier. „Nach zwei
Gesetzesnovellen in den Vorjahren, die weitgehend wirkungslos blieben,
wurden erstmals die Ziele der Reform vollumfänglich erreicht.“

Nach 3 Jahren mit Rekord-Ausbauzahlen von jeweils über 7.000 MW kehrt der
Ausbau in diesem Jahr erstmals wieder auf den vorgesehenen Pfad von 2.500
– 3.500 MW zurück. Derzeit werden monatlich ca. 300 bis 350 MW neu
zugebaut, bis Ende Juni lag der Zubau für 2013 bei insgesamt 1.800 MW.
Das ist ein Rückgang von 40 – 50%, aber immer noch ein beachtlicher
Ausbau, der voll im Zielkorridor der Energiewende liegt.

Die Vergütungssätze für PV wurden in den letzten Jahren drastisch um
zwei Drittel abgesenkt (allein 2012 um bis zu 30%). Derzeit betragen die
Vergütungssätze für Kleinanlagen 15,07 ct und für Freiflächenanlagen
10,44 ct. Im Herbst wird die Vergütung für Freiflächenanlagen erstmals
unter 10 ct absinken.

Die durch neue Anlagen entstehenden Kosten haben sich seit 2010 um rund 85
% reduziert. Während die im Jahr 2010 installierten Anlagen
EEG-Differenzkosten von rund 2,2 Milliarden Euro verursachten, werden die
in diesem Jahr installierten Anlagen lediglich rund 300 Millionen Euro
verursachen.

Durch die Kostendegression wurde nicht nur die zuletzt außer Kontrolle
geratene Ausbaudynamik gebremst, sondern zudem die Struktur des Ausbaus
verändert: Neue Anlagen werden zunehmend zum Zwecke des Eigenverbrauchs
von Strom installiert, was die Differenzkosten für die EEG-Umlage weiter
senkt. Der Neuausbau von PV ist damit nicht länger ein Kostentreiber für
den Anstieg der EEG-Umlage. Der Effekt des Neuzubaus wird im Jahre 2013
voraussichtlich unter 0,1 ct kwh liegen.

Derzeit sind in Deutschland 34 GW PV installiert. Die Förderung für neue
Anlagen läuft bei Erreichen von 52 GW aus, so dass davon auszugehen ist,
dass die PV ab 2017/2018 ganz ohne EEG-Einspeisevergütungen marktfähig
sein wird.

Quelle: bmu.bund.de

Von redaktion