Berlin:

Bundesministerin Aigner:
Wissenschaftler überreichen Studie zur wirtschaftlichen
Bedeutung des Gartenbausektors in Deutschland

Das Thünen-Instituts für Betriebswirtschaft hat die wirtschaftliche Bedeutung des Gartenbausektors in Deutschland untersucht und die Ergebnisse der Studie am Donnerstag an Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner überreicht. „Der Gartenbau ist ein wichtiger Wertschöpfungsmotor in der Landwirtschaft. Es handelt sich um einen hoch technisierten und innovativen Wirtschaftszweig“, sagte Aigner in Berlin. Die am Thünen-Institut für Betriebswirtschaft erarbeitete Studie ordnet den Gartenbausektor anhand der Kriterien „Bruttowertschöpfung“ und „Beschäftigung“ in die Volkswirtschaft in Deutschland ein.

Mit einer Bruttowertschöpfung von rund 19,4 Milliarden Euro machte der Gartenbausektor im Jahr 2010 rund 13 Prozent der Wertschöpfung des gesamten landwirtschaftlichen Bereichs in Deutschland aus. Davon entfiel ein Anteil von knapp 40 Prozent (7,7 Milliarden Euro) auf die gärtnerischen Sparten, der Rest auf vor- und nachgelagerte Wirtschaftszweige der Wertschöpfungskette. Innerhalb der gärtnerischen Sparten hatte der Garten- und Landschaftsbau mit einer Bruttowertschöpfung von rund 3,3 Milliarden Euro (43 Prozent) den höchsten Stellenwert, gefolgt vom gärtnerischen Einzelhandel mit ca. 1,6 Mrd. Euro (21 Prozent). Der Produktionsgartenbau erwirtschaftete eine Bruttowertschöpfung von knapp 2,5 Milliarden Euro (32 Prozent).
Insgesamt waren im Gartenbausektor gut 700.000 Personen beschäftigt. Das entspricht rund 1,7 Prozent der Beschäftigten in Deutschland. Im Vergleich zum gesamten Landwirtschaftssektor erwirtschaftet der Gartenbau auf 1,3 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche rund 14 Prozent der gesamten Verkaufserlöse. „Gärtner erbringen jeden Tag Höchstleistungen, ob in der Produktion von Obst, Gemüse und Zierpflanzen oder in der Vermarktung von Gartenbauerzeugnissen und Dienstleistungen“, würdigte Aigner die Verdienste der Branche.

Im Rahmen der Studie wurde die wirtschaftliche Bedeutung des Gartenbausektors in Deutschland erstmalig entlang der gesamten gärtnerischen Wertschöpfungskette analysiert und quantifiziert. Dafür wurden alle wichtigen Wirtschaftszweige inklusive der vor- und nachgelagerten Bereiche einbezogen, die Anteile am Gartenbausektor haben. Aus den vorgelagerten Wirtschaftszweigen wurden beispielsweise die Agrarchemie, die Verpackungs­industrie oder der Maschinenbau anteilig berücksichtigt, von den nachgelagerten zum Beispiel der Dienstleistungsgartenbau, der Groß- und Einzelhandel oder die Verarbeitung von gärtnerischer Rohware.

Quelle:bmelv.bund.de

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Von redaktion