Berlin:

Betriebe im NETZWERK „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ unterstützen Geflüchtete auch aus der
Ukraine

Der Einsatz der Unternehmen ist angesichts der Bilder aus der Ukraine und der Ankunft von
Geflüchteten in Deutschland enorm. Die Hilfsangebote sind vielfältig. Neben Sach- und Geldspenden
stellen Betriebe beispielsweise Wohnraum zur Verfügung oder Teams organisieren den Transfer von
Geflüchteten aus den Grenzregionen. Dies zeigt sich auch in dem vom BMWK und DIHK geförderten
NETZWERK „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“.


Katja Kortmann, Mitglied im NETZWERK und Hoteldirektorin des Esplanade Hotel Dortmund: „Wir haben
uns dazu entschieden, auf verschiedenen Wegen zu helfen. Neben Masken, haltbaren Lebensmitteln,
Wasser und Hygieneartikeln werden wir 10 Prozent unserer täglichen Getränkeeinnahmen an
verschiedene Hilfsorganisationen spenden. Auch wenn wir nur ein kleines Unternehmen sind, wollen
wir unterstützen, wo wir können. Denn wenn jeder auch nur einen kleinen Beitrag leistet, kann damit
Großes erreicht werden.“
Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, sagt dazu: „Die
Bereitschaft von Betrieben, Geflüchtete auf ganz vielfältige Weise zu unterstützen, ist
beeindruckend. Für viele Menschen, die derzeit die Ukraine verlassen müssen, stehen erst einmal
eine Unterbringung und die Betreuung der Kinder im Vordergrund. Doch es ist gut zu wissen, dass
sich Unternehmerinnen und Unternehmer seit 2015 einen großen Wissens- und Erfahrungsschatz in der
Integration von Geflüchteten erarbeitet haben. Damit bieten sie für diese Menschen eine wichtige
Stütze, um auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, sobald das Thema relevanter wird. Ich bin dankbar,
dass sich da so viele Unternehmen engagieren.“
Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und
Handelskammertags, ergänzt: „Die Unternehmen im NETZWERK leisten mit ihrem Engagement seit Jahren
einen großen Beitrag bei der Mammutaufgabe der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten. Mit ihrem
gesammelten Praxiswissen sind sie zudem eine wichtige Hilfe für Betriebe, die sich zukünftig dem
Thema widmen werden. Neben diesem praktischen Wissen der Unternehmen spielen aber auch die
Rahmenbedingungen eine entscheidende Rolle. Ein unbürokratischer Zugang zum Arbeitsmarkt sind
ebenso hilfreich wie umfangreiche Unterstützungsangebote zum Spracherwerb.“
Der hohe Stellenwert, den soziale Verantwortung für alle Unternehmen hat, die bereits seit Jahren
Geflüchtete beschäftigen, zeigt eine Umfrage, die noch vor dem Beginn der russischen Invasion in
der Ukraine bei den rund 3000 Mitgliedern des NETZWERKs „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“
durchgeführt wurde. Für viele Unternehmen ist die Übernahme sozialer Verantwortung der
Hauptbeweggrund, Geflüchtete zu beschäftigen. Fast 8 von 10 Unternehmen (79 Prozent) geben an,
deshalb Geflüchtete in ihren Betrieben auszubilden und zu beschäftigen. Diese Motivation wurde 2017
erstmals bei den Mitgliedsunternehmen abgefragt und befindet sich seitdem durchgängig auf Platz
eins.
Betriebe im NETZWERK haben in den vergangenen 5 Jahren konstant ein hohes Maß an Hilfsbereitschaft
für Geflüchtete aufrechterhalten. Fast alle der befragten Unternehmen (97 Prozent) geben an, ihren
geflüchteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gezielte Unterstützungsmöglichkeiten anzubieten, um
sich besser im Betrieb und im Alltag zurechtzufinden. Am häufigsten unterstützen Betriebe ihre
Auszubildenden mit Nachhilfeunterricht (65 Prozent) und bei Behördengängen (60 Prozent). Zudem
bieten zahlreiche Unternehmen zusätzliche Sprachkurse an (57 Prozent) und unterstützen bei der
Wohnungssuche oder stellen selbst Wohnraum zur Verfügung (49 Prozent).
Alle Ergebnisse der Mitgliederbefragung finden Sie unter:
www.nuif.de/mitgliederbefragung-2021
Weitere Beispiele des Engagements der NETZWERK-Unternehmen finden Sie unter:
www.nuif.de/engagement
Weitere Informationen
Von November 2021 bis Januar 2022 haben 275 von knapp 3000 Mitgliedsunternehmen des NETZWERKs an
der Befragung teilgenommen. Drei von vier der teilnehmenden Betriebe (75 Prozent) sind kleine und
mittelständische Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen.
Das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge wurde 2016 als gemeinsame Initiative des Deutschen
Industrie- und Handelskammertages (DIHK) und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie
gegründet. Mit aktuell über 2.900 Mitgliedern ist es deutschlandweit der größte Zusammenschluss von
Unternehmen, die sich für die Ausbildung und Beschäftigung von Geflüchteten engagieren. Die
Angebote des NETZWERKs wie Informationsmaterialien, Webinare, Workshops und Veranstaltungen sind
wie die Mitgliedschaft kostenlos.
Weitere Information unter www.unternehmen-integrieren-fluechtlinge.de.
Pressekontakt
Katharina Reiche
NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge
E-Mail: reiche.katharina@dihk.de
Tel.: 030 20308 6559

https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2022/03/20220323-betriebe-im-netzwerk-unternehmen-integrieren-fluechtlinge-unterstuetzen-gefluechtete-auch-aus-der-ukraine.html

Quelle:abo-bmwi.de

Von redaktion