München:

Scharf: Globale Umweltfragen regional lösen
Internationale Expertentagung eröffnet

Die Gefahren und Risiken des Klimawandels, einer wachsenden Weltbevölkerung und der zunehmenden Globalisierung sind zentrale Herausforderungen für die Weltgemeinschaft. Das betonte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf bei der Eröffnung der diesjährigen internationalen Expertentagung des „Institute for Earth System Preservation“ (IESP) zu aktuellen globalen Umweltfragen. „Komplexe Zusammenhänge erkennen und bestehende Risiken analysieren – das ist die Grundlage, um mit den enormen Herausforderungen der Zukunft angemessen umzugehen. Gleichzeitig müssen wir Wege finden, wie wir Risiken begrenzen oder weitgehend vermeiden können“, so Scharf. Speziell die Folgen des Klimawandels werden die Staaten zukünftig intensiv fordern. Scharf: „Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Um den Auswirkungen entgegen zu treten, bedarf es einer globalen Anstrengung aller Staaten. Bayern geht hier mit gutem Beispiel voran. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2050 auf zwei Tonnen pro Kopf und Jahr zu reduzieren. Wir müssen regional handeln, um einen Anstieg klimaschädlicher Gase zu bremsen und den Weg in die Zukunft zu gehen. Wir müssen uns frühzeitig und umfassend auf die Risiken der Erderwärmung vorbereiten.“

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Die Bayerische Klimapolitik hat zum Ziel, Klimaschutz und -anpassung in allen Lebensbereichen zu verankern. Sie basiert auf fünf Säulen: Der Minderung von Treibhausgasemissionen, der regionalen Anpassung an die Folgen des Klimawandels, dem Ausbau der Forschung, der inländischen Vernetzung sowie der Stärkung der Bayerischen Klima-Allianz. Ein wichtiger Baustein ist dabei das Klimaprogramm Bayern 2050. Beispiele sind Initiativen bei der Energieeinsparung von Gebäuden oder die länderübergreifende Kooperation der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus. Eine entscheidende Maßnahme zur Vorbereitung auf den Klimawandel ist das bayerische Hochwasserschutz-Aktionsprogramm 2020plus. Mit 3,4 Milliarden Euro Investitionen bis 2021 soll Bayern im Hinblick auf drohende Wetterextreme klimafest gemacht werden.

Die Expertengruppe um IESP ist ein internationales Netzwerk zur Entwicklung ganzheitlicher Lösungsansätze für grenzüberschreitende Umweltkrisen in Bayern. Die Gruppe hat seit 2008 eine Wissensbrücke zwischen Natur-, Ingenieurs- und Geisteswissenschaftlern aufgebaut. Das Bayerische Umweltministerium unterstützt dabei das Projekt „Entwicklung von Methoden zur Lösung grenzüberschreitender Umweltkrisen“. Dabei sollen Antworten darauf gefunden werden, wie die lebenserhaltenden Funktionen des Erdsystems in der richtigen Balance gehalten werden können. Die IESP-Expertengruppe engagiert sich erfolgreich bei der Vermittlung von wissenschaftlich fundierten Informationen an die Öffentlichkeit und politische Entscheidungsträger. Sie liefert damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung Bayerns und Europas. Die Aktivitäten des Vorhabens werden zielgerichtet in Abstimmung mit dem Bayerischen Umweltministerium durchgeführt.

Quelle:stmuv.bayern.de

Von redaktion