Berlin:

Die deutschen Winzer, die gerade mit der Weinlese begonnen haben, erwarten für 2012 einen qualitativ sehr guten Jahrgang, der in der Menge leicht unterdurchschnittlich ausfallen dürfte. Mit knapp 8,9 Millionen Hektolitern liegt die erwartete Erntemenge rund drei Prozent unter dem fünfjährigen Mittel. Für die Qualität war vor allem der warme Spätsommer entscheidend: Die Trauben sind gut gereift und so gesund, dass ihnen im Moment selbst Regen wenig anhaben kann. In einigen trockenen Regionen könnte Regen die Traubenreife sogar begünstigen. Die aktuelle Kombination aus kalten Nächten und warmen Tagen ist für die Trauben optimal und macht sie besonders aromatisch. In anderen Ländern der Europäischen Union sind die Erwartungen für die Weinlese 2012 deutlich gedämpfter. Insgesamt wird mengenmäßig die mit Abstand kleinste Weinernte erwartet, die seit dem EU-Beitritt von Spanien und Portugal im Jahr 1986 eingefahren wurde. Während in der EU in den vergangenen fünf Jahren durchschnittlich 168 Millionen Hektoliter pro Jahr erzeugt wurden, liegen die Prognosen für 2012 lediglich bei 148 bis 152 Millionen Hektoliter.

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Hintergrundinformationen zum Weinbau in Deutschland:
Deutschland beheimatet die nördlichsten zusammenhängenden Weinbaugebiete der Welt. In 13 Weinanbaugebieten – vorwiegend an den Ufern des Rheins und seiner Nebenflüsse – werden auf rund 100.000 Hektar Rebfläche durchschnittlich 9,1 Millionen Hektoliter Wein pro Jahr erzeugt. Das entspricht etwa sechs Prozent der gesamten Weinproduktion in der Europäischen Union. Deutschland ist damit der viertgrößte Weinproduzent in der EU nach Frankreich, Italien und Spanien. Pro Jahr werden in Deutschland rund acht Milliarden Euro mit Wein umgesetzt. Hauptanbausorte ist auf rund 23.000 Hektar Fläche der Riesling.
Quelle: bmelv.de

Von redaktion