Kulmbach:

Wasserstoffmobilität für LKW abzubauen

Aiwanger: „CO2-Maut verdoppelt Kosten pro Kilometer. Gleichzeitig bremst Bund Wasserstoffmobilität im Schwerlastverkehr aus.“

Als Schirmherr besuchte Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger die zweite Wasserstoff-(H2)-Roadshow im Landkreis Kulmbach. Bei der Eröffnung lobte er die Initiative des Landkreises als H2-Modellregion und betonte die Notwendigkeit, Hindernisse in der Wasserstoffmobilität für Lastkraftwagen (LKW) abzubauen: „Die Praxis ist startklar. Der Bund steht aber auf der Bremse. Wasserstofftanks können hinter der Fahrerkabine von LKWs angebracht werden, um eine vollständige Nutzung des Laderaums zu ermöglichen. Deshalb muss die maximal zulässige LKW-Länge von derzeit 16,5 Metern dringend um 90 Zentimeter auf 17,4 Meter erhöht werden. Andere Länder haben das längst ermöglicht. Deutschland hinkt hinterher.“   Aiwanger: „Damit nicht genug an Glanzstücken der Bundesregierung. Zum 1. Dezember 2023 wird ein CO2-Aufschlag bei der LKW-Maut eingeführt. Das bedeutet eine Verdoppelung der Kosten pro Kilometer, was am Ende der Kunde im Supermarkt zahlt. Wasserstoff und Batterielösungen sind eine sinnvolle Alternative, um zu dekarbonisieren. Aber genau das wird vom Bund blockiert. Der Bund müsste die Förderprogramme ausbauen und beschleunigen statt verzögern und evtl. sogar streichen. Damit wird der Aufbau von Alternativen zu den fossilen Antrieben verhindert und der Bürger abkassiert.“   In seiner Rede wies der Minister auf die bayerische Wasserstoffstrategie hin: „In Bayern setzen wir auf Wasserstoff als Energieträger der Zukunft. Unsere Strategie sieht vor, globale Marktpotenziale zu nutzen, die Technologieführerschaft im Bereich Wasserstoff einzunehmen und die Anwendung von Wasserstoff u.a. in Industrie und Verkehr voranzutreiben. Unsere Förderprogramme unterstützen beim Aufbau der Infrastruktur.“ Besonders im Fokus steht die Förderung der H2-Mobilität, insbesondere für Nutzfahrzeuge und Busse. Das bayerische Programm für Wasserstofftankstellen hat bereits in der ersten Runde großes Interesse geweckt. Bis heute wurden 19 Bescheide für H2-Tankstellen in ganz Bayern ausgestellt – auch in Kulmbach. Seit 18. September 2023 läuft der zweite Förderaufruf. Ergänzend startete im Juli das Elektrolyseuroeurförderprogramm. Es dient dazu, die Erzeugung von grünem Wasserstoff vor Ort anzustoßen.   Ansprechpartnerin: Dr. Aneta Ufert, stellv. Pressesprecherin Staatsminister Aiwanger mit Vertretern der Wirtschaft, der Politik und des Landkreises vor einem Wasserstoff-Lkw anlässlich der zweiten Wasserstoff-Roadshow im Landkreis Kulmbach.

Quelle: stmwi.bayern.de

Von redaktion