Berlin:

Bundesumweltministerium zeichnet „Summendes Rhein-land“ für
biologische Vielfalt aus
Staatssekretär Flasbarth übergibt Urkunde auf der Grünen Woche

Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth hat heute auf der Internationalen
Grünen Woche für mehr Natur in der Agrarlandschaft geworben. Als
zukunftsweisend bezeichnete er das Projekt „Summendes Rheinland –
Landwirte für Ackervielfalt“, das die Stiftung Rheinische
Kulturlandschaft in der Niederrheinischen Bucht durchführt. Flasbarth
zeichnete mit der Urkundenübergabe das „Summende Rheinland“ als
offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt aus.

Flasbarth: „Das Projekt ‚Summendes Rheinland‘ sensibilisiert den
landwirtschaftlichen Berufsstand und die Bevölkerung für die biologische
Vielfalt in der Agrarlandschaft. Es ist ein gutes Beispiel dafür, was
auch in einer intensiv genutzten Ackerbauregion wie der Niederrheinischen
Bucht für den Naturschutz und insbesondere für die gezielte Förderung
von Wildbienen und anderen Bestäubern getan werden kann. Die Erfahrungen
aus diesem Projekt bilden eine wichtige Grundlage für die künftige
Ausgestaltung von Agrarförderprogrammen und die notwendige Neuausrichtung
der Landwirtschaft auf mehr Nachhaltigkeit und Biodiversitätsschutz.“

Im Projekt „Summendes Rheinland“ der Stiftung Rheinische
Kulturlandschaft verfolgen Landwirte und Naturschützer gemeinsam das
Ziel, die Lebensbedingungen für Wildbienen und andere bestäubende
Insekten in der Niederrheinischen Bucht zu verbessern. Dabei wird auf drei
Maßnahmen gesetzt: die Einsaat blühender Zwischenfrüchte, die Anlage
mehrjähriger Blühstreifen aus regionalem Saatgut an Ackerrändern und
die Installation von Wildbienen-Nisthilfen. Das „Summende Rheinland“
wurde aber nicht nur als offizielles Projekt der UN-Dekade ausgezeichnet.
Es wird als Projekt mit Modellcharakter auch mit 800.000 Euro aus dem
Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesumweltministerium
gefördert.

Wildbienen gehören zu den wichtigsten Bestäubern vieler Wildpflanzen
sowie zahlreicher Kulturpflanzen (z. B. Raps und Obstbäume). Der Ertrag
und die Qualität der Ernten sind höher, wenn sich daran nicht nur
Honigbienen, sondern auch möglichst viele verschiedene Wildbie-nenarten
beteiligen. Die Wildbienen haben es aber schwer in unserer intensiv
genutzten Agrarlandschaft, denn hier mangelt es an kontinuierlichen
Blühflächen und geeigneten Nistplätzen. Von den in Nordrhein-Westfalen
vorkommenden, rund 320 Wildbienenarten gelten nach der Roten Liste bereits
45 Prozent als gefährdet, 45 Arten sind bereits ausgestorben.

Mit der UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011–2020 ruft die
Staatengemeinschaft die Weltöffent-lichkeit auf, sich stärker für die
biologische Vielfalt einzusetzen. In Deutschland werden im Rah-men der
UN-Dekade Projekte und Beiträge ausgezeichnet, die sich in besonderer
Weise für die Erhaltung, nachhaltige Nutzung und Vermittlung der
biologischen Vielfalt einsetzen. Über die Auszeichnung entscheidet eine
Fachjury.

Weitere Informationen
Projektvorstellung auf der UN-Dekade-Webseite:

Biologische Vielfalt und Gesundheit


Website des Projektträgers:
http://www.rheinische-kulturlandschaft.de/summendesrheinland

Ansprechpartner beim Projekt:
Dr. Heiko Schmied
Stiftung Rheinische Kulturlandschaft
Rochusstraße 18
53123 Bonn
Tel.: 0228/9090721-2

Pressekontakt UN-Dekade Biologische Vielfalt:
Pit Rauert
Tel: 0228-97734-42
presse@undekade-biologischevielfalt.de
Das vollständige Veranstaltungsprogramm des Bundesumweltministeriums auf
der In-ternationalen Grünen Woche finden Sie unter:
http://www.bmub.bund.de/service/veranstaltungen/details/event/internationale-gruene-woche/
https://www.facebook.com/bmub.bund

https://www.instagram.com/bmub/

Quelle bmub.bund.de

 

Von redaktion