Berlin:

 

Großes Interesse am BMU-Förderprogramm „Klimaanpassung in sozialen
Einrichtungen“

Mit dem Programm „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen“ will das
Bundesumweltministerium die Lebensqualität betreuungsbedürftiger Menschen
sowie das Arbeitsumfeld von Pflege- und Betreuungspersonal verbessern. Vom
Start des Förderprogramms Anfang November 2020 bis zum Antragsschluss am
15. Dezember erreichten das BMU rund 600 Anträge von sozialen
Einrichtungen mit einem Fördervolumen von rund 100 Millionen Euro. Damit
wäre das Programm, für das in diesem Jahr nur 50 Millionen Euro zur
Verfügung stehen, doppelt überzeichnet. Vor allem für den Hitzeschutz
suchen sozialen Einrichtungen nach Unterstützung. Viele haben Förderungen
für Sonnensegel oder Schattenoasen beantragt.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Soziale Einrichtung verdienen bei
der Anpassung an den Klimawandel viel mehr Aufmerksamkeit. Oft fehlen
Pflegeheimen, Kindertagesstätten oder Krankenhäusern die Mittel, um sich
zum Beispiel auf lange Hitzeperioden einzustellen. Hier werden
Schattenspender gebraucht oder eine bessere Kühlung der Gebäude durch
Dach- und Fassadenbegrünung. Daher habe ich erstmals ein Förderprogramm
für die Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen aufgelegt. Außerdem
schaffen wir Beratungsangebote, damit die Einrichtungen das für sie
passende Vorsorge-Konzept entwickeln können. Wir unterstützen damit all
jene, die jetzt in der Corona-Pandemie Großes für die Gesellschaft
leisten. Das enorme Interesse an unserem Förderprogramm zeigt den großen
Bedarf der Bevölkerungsgruppen, die mit den Folgen des Klimawandels am
meisten zu kämpfen haben.“

Das neue Förderprogramm „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen“
richtet sich an Kommunen, gemeinnützige Vereinigungen sowie Organisationen
und Unternehmen, die im Gesundheits- und Sozialwesen tätig sind. Bis Ende
2023 können soziale Einrichtungen die Förderung baulicher Maßnahmen, die
Entwicklung eines individuellen Hitzekonzepts oder auch Weiterbildungen
beantragen. Damit unterstützt das BMU soziale Einrichtungen wie
Krankenhäuser, Pflege- und Altenheime oder Hospize aber auch
Kindergärten, Schulen, Kieztreffs oder Geflüchteten- und
Obdachloseneinrichtungen.

Beschäftigte und betreute Personen sollen besser gegen akute klimatische
Belastungen geschützt und umfassend auf künftige klimatische
Veränderungen vorbereitet werden. Sie erhalten gezielte Unterstützung,
z.B. bei baulichen Veränderungen wie Dach- und Fassadenbegrünung, dem
Aufbau schattenspendender Pavillons und Sonnensegeln oder der Anschaffung
von Trinkwasserspendern. Soziale Einrichtungen sollen fachliche Beratung
sowie die Möglichkeit erhalten, passgenaue Klimaanpassungskonzepte für
sich zu entwickeln. Mit Ausbildungs- und Weiterbildungsprogrammen sowie
Informationskampagnen werden die Beschäftigten sowie die zu betreuenden
Personen und ihre Angehörigen für die Folgen des Klimawandels
sensibilisiert. Anträge von finanzschwachen Kommunen und gemeinnützigen
Vereinigungen können bis zu 100 Prozent gefördert werden. Die jetzt im
ersten Förderfenster eingegangenen rund 600 Anträge werden derzeit
geprüft und die Entscheidung darüber, welche Projektförderungen
bewilligt werden, im ersten Quartal 2021 bekanntgegeben. Weitere
Förderrunden folgen in der Laufzeit des Programms. Die Förderung läuft
bis Ende 2023.

Zusätzlich zum Förderprogramm „Klimaanpassung in sozialen
Einrichtungen“ wird das Bundesumweltministerium den Sozialbereich mit dem
Förderprogramm „Sozial & Mobil“ unterstützen. Soziale Einrichtungen,
die rein batterieelektrische Neufahrzeuge kaufen oder leasen, können
ebenfalls ab sofort eine Förderung beantragen. Das Programm richtet sich
vor allem an Unternehmen und Organisationen im Gesundheits- und
Sozialwesen, wie Pflegedienste, Physiotherapeuten oder
Behindertenfahrdienste. Für das Flottenaustauschprogramm stehen 200
Millionen Euro zur Verfügung. Das Förderprogramm „Sozial & Mobil“ ist
ebenfalls Bestandteil des Konjunktur- und Zukunftspakets der
Bundesregierung.

Weitere Informationen und Förderunterlagen

Förderprogramm „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen“
<https://www.bmu.de/presseverteiler/lt.php?tid=vUE0FDk4HnWZKJbCGjVzxogA1zIGF7izrqna2PTVtA6BuBNZyf8boKSsg41K6FIQ>

Förderprogramm „Sozial und Mobil“
<https://www.bmu.de/presseverteiler/lt.php?tid=Ndrna8tX+3SXliT3CMQUMIgA1zIGF+izrqna2PTVtA6BuBNZyf/LoKSsg41K6FIQ>

Quelle:bmu.bund .de

Von redaktion