München:
Ein Modellkonzept für mögliche Windkraftstandorte
in Naturparken ist der nächste Schritt für eine erfolgreiche
Umsetzung der Energiewende. Das betonte der Bayerische
Umweltminister Dr. Marcel Huber
bei der Vorstellung
eines Modellprojekts für den Naturpark Altmühltal.
Huber: „Bayern wird seine Spitzenposition beim Einsatz
erneuerbarer Energien weiter ausbauen. Die Windenergie
ist zentraler Baustein der Energiewende. Wir wollen
die Windenergie dort fördern, wo dies im Einklang
mit der Natur und den Interessen der Bevölkerung geschehen
kann.“ Im Rahmen des Modellprojekts wurde ein Drei-Zonen-Konzept
für die Schutzzone des Naturparks Altmühltal erarbeitet.
Das Konzept ergab für die Schutzzone, dass auf 13
Prozent der Fläche der Bau von Windkraftanlagen mit
den Zielen der Naturparkverordnung vereinbar ist. Auf
acht Prozent der Fläche muss im Einzelfall entschieden
werden und auf rund 80 Prozent der Fläche ist die
Errichtung von Windkraftanlagen nicht möglich. Huber:
„Das neue Konzept zeigt erstmal auf, wie der Bau von
Windkraftanlagen in Naturparken sinnvoll und naturverträglich
ermöglicht werden kann.“ Die im Rahmen des Modellkonzepts
erarbeitete Methodik, zum Beispiel die Festlegung von
Abstandsflächen zu Natur- und Baudenkmälern, könne
bayernweit angewendet werden. Das Umweltministerium
fördert das Modellprojekt mit über 70.000 Euro.

 

Zur
erfolgreichen Umsetzung der Energiewende hat das Umweltministerium
eine Bayerische Windstrategie vorgelegt. Wesentlicher
Bestandteil sind Vollzugshinweise zur Windkraft, die
eine bayernweit einheitliche und zügige Genehmigungspraxis
gewährleisten. Zusätzlich sollen bayernweit mehrere
Windstützpunkte errichtet werden. Der Landkreis Neumarkt,
die Stadt Wunsiedel und die Gemeinde Wildpoldsried
wurden bereits zu Windstützpunkten ernannt und vom
Umweltministerium mit 150.000 Euro gefördert. Zudem
wurde die Gebietskulisse Windkraft als Umweltplanungshilfe
für Kommunen und Regionale Planungsverbände geschaffen.
Sie stellt eine umweltfachliche Erstbewertung dar,
in der Gebiete ab einer mittleren Windgeschwindigkeit
von 4,5 m/s in 140 m Höhe einer naturschutz- und immissionsschutzfachlichen
Vorprüfung unterzogen wurden.
Quelle: stmug.bayern.de

 

Von redaktion