Berlin:

Entwicklung der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe – Berichtsmonat August 2022

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts[1] sind die Auftragseingänge im August gegenüber dem
Vormonat um 2,4 % gesunken. Ohne Berücksichtigung von Großaufträgen ergab sich ein Plus von 0,8 %.
Im Juli war insgesamt noch eine Zunahme um 1,9 % verzeichnet worden (Datenrevision).[2] Damit lagen
die Bestellungen zuletzt 4,1 % unter ihrem Niveau von einem Jahr zuvor.

Verantwortlich für den Rückgang im Vormonatsvergleich war eine geringere Nachfrage nach
Vorleistungs- und Investitionsgütern (‑4,2 % bzw. ‑2,4 %). Die Herstellung von Konsumgütern
verbuchte hingegen eine Steigerung um 5,2 %. Aus dem Inland ging ein um 3,4 % geringeres
Bestellvolumen ein. Das Orderminus aus dem Ausland betrug 1,7 %. Dabei ging die Nachfrage aus dem
Euroraum stärker zurück als die Auftragseingänge aus dem Nicht-Euroraum (‑3,8 % bzw. ‑0,4 %).

Auf Branchenebene schlugen die kräftigen Rückgänge bei sonstigen Fahrzeugen (‑45,7 %) sowie bei
elektrischen Ausrüstungen (‑16,0 %) auf die Entwicklung des Verarbeitenden Gewerbes durch. Die
gewichtigen Bereiche Kfz/Kfz-Teile und Maschinenbau verzeichneten hingegen Zunahmen der
Auftragseingänge um 4,7 % bzw. 3,8 %. Zu spürbaren Zuwächsen kam es auch bei pharmazeutischen
Erzeugnissen (+6,8 %) und im Bereich EDV/Optik (+2,5 %). Chemische Erzeugnisse waren hingegen
weniger nachgefragt (‑3,4 %).

Die Industriekonjunktur zeigt vor dem Hintergrund des Kriegs und der hohen Gaspreise deutliche
Bremsspuren. Der gedämpfte Ausblick für den restlichen Jahresverlauf spiegelt sich auch in einem
abgekühlten Geschäftsklima und zurückhaltenden Exporterwartungen wider.

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1 Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 6. Oktober 2022.
2 Alle Angaben basieren auf vorläufigen Daten und sind preis-, kalender- und saisonbereinigt
(Verfahren X13 JDemetra+).

https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/Verarbeitendes-Gewerbe/2022/20221006-entwicklung-der-auftragseingaenge-im-verarbeitenden-gewerbe-berichtsmonat-august-2022.html

Quelle:abo-bmwi.de

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