München:

Huml baut Versorgung von Pflegebedürftigen weiter aus – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin: Interessenbekundungsverfahren für regionale Fachstellen für Demenz und Pflege in Oberfranken und Oberpfalz gestartet

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml baut die Versorgung und Betreuung für Pflegebedürftige im Freistaat weiter aus. Huml betonte am Donnerstag in München: „Das bayerische Gesundheits- und Pflegeministerium hat jetzt das sogenannte Interessenbekundungsverfahren für jeweils eine regionale Fachstelle für Demenz und Pflege in Oberfranken und der Oberpfalz gestartet. Damit haben interessierte Träger die Gelegenheit, sich bis spätestens 11. Oktober 2019 mit einem Grobkonzept zu bewerben. Möglich ist auch ein gemeinsames Konzept verschiedener Träger in einem Verbundsystem. Es ist geplant, dass die Fachstellen für Demenz und Pflege in Oberfranken und der Oberpfalz am 1. Dezember 2019 ihre Arbeit aufnehmen.“

Die Ministerin erläuterte: „Die Fachstellen werden die Versorgungsstrukturen und Hilfsangebote für Pflegebedürftige und deren Angehörige vorantreiben. Zudem sind sie Anlaufstellen für unterschiedliche Beratungs- und Unterstützungsstrukturen, wie z.B. Pflegestützpunkte, Fachstellen für pflegende Angehörige sowie Angebote zur Unterstützung im Alltag. Mein Ziel ist es, Pflegebedürftigen sowie Menschen mit Demenz bis zuletzt ein möglichst eigenständiges und selbstbestimmtes Leben in der Mitte der Gesellschaft zu ermöglichen.“

Für die Errichtung und den Betrieb der Fachstelle (vormals Demenzagentur) ist jeweils eine Förderung von bis zu 153.000 Euro pro Jahr vorgesehen. Die Fachstellen werden im Rahmen eines Modellprojektes zunächst für die Dauer von drei Jahren gefördert. Eine Verlängerung des Förderzeitraums ist möglich. In den übrigen Regierungsbezirken werden zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls regionale Fachstellen für Demenz und Pflege eingerichtet.

In Bayern sind aktuell 240.000 Menschen von Demenz betroffen, davon werden rund drei Viertel zu Hause betreut und versorgt. In über der Hälfte aller Fälle leben die häuslich Pflegenden mit den Betroffenen in einem gemeinsamen Haushalt. Im Jahr 2030 werden es Experten zufolge etwa 300.000 sein, wenn es keinen Durchbruch in der Therapie gibt.

Weitere Informationen zur Bewerbung und zum Interessenbekundungsverfahren für die Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken sowie für die Fachstelle für Demenz und Pflege Oberpfalz können unter folgendem Link abgerufen werden: q.bayern.de/interessensbekundungsverfahren.

Quelle: stmgp.bayern.de

Von redaktion