Berlin:

Zypries: „Der Mittelstand übernimmt eine wichtige Rolle bei der betrieblichen Integration
Geflüchteter vor Ort“

Unternehmen, die Geflüchtete beschäftigen, engagieren sich weit über das betriebliche Maß hinaus
für Mitarbeiter mit Fluchthintergrund. Das ergab eine Befragung des bundesweiten „NETZWERKs
Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ unter seinen Mitgliedsunternehmen, davon sind drei Viertel
kleine und mittlere Unternehmen. Fast 60 Prozent der Umfrageteilnehmer unterstützen ihre
Mitarbeiter bei Behördengängen. Jeder zweite Arbeitgeber hilft bei der Wohnungssuche, dem
Spracherwerb oder organisiert Nachhilfeunterricht für die Berufsschule.
Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries: „Die betriebliche Integration von Geflüchteten ist
und bleibt eine große Aufgabe. Insbesondere zahlreiche mittelständische Betriebe unseres NETZWERKS
leisten hier jeden Tag Großes und engagieren sich tatkräftig, um Geflüchtete in den Betrieb zu
integrieren. Wir begrüßen das und unterstützen die Unternehmen dabei, denn Arbeit und Sprache sind
die Basis für eine erfolgreiche Integration.“


Bei der Befragung haben 30 Prozent der Arbeitgeber mangelnde Sprachkenntnisse als sehr schwierige
Herausforderung bei der betrieblichen Integration benannt. Zugleich sagen 50 Prozent, dass sie die
sprachlichen Hürden überwinden können. Als sehr schwierige Herausforderungen gaben 42 Prozent
Verfahren und Vorschriften beim Arbeitsmarktzugang von Geflüchteten an, 39 Prozent Unsicherheiten
bei der Personalplanung wegen drohender Abschiebung.
DIHK-Präsident Eric Schweitzer betont: „Besonders wichtig für die Unternehmen sind Planungs- und
Rechtssicherheit. Die Integration Geflüchteter wird erst dauerhaft erfolgreich sein, wenn die
Betriebe auch langfristig mit ihren neuen Mitarbeitern planen können.“
Bei der Befragung im Dezember 2017 haben von den zu diesem Zeitpunkt 1.630 Mitgliedsunternehmen 320
teilgenommen. Knapp die Hälfte von ihnen bildet Menschen mit Fluchthintergrund aus. Bei der
Mitgliederbefragung 2016 war es erst jedes dritte Unternehmen. Gut ein Viertel bereitet Geflüchtete
im Rahmen einer Einstiegsqualifizierung auf die Ausbildung vor. Während im Jahr 2016 11 Prozent
Fach- und Führungskräfte mit Fluchthintergrund beschäftigten, waren es Ende des Jahres 2017 bereits
20 Prozent.
Das auf Initiative des DIHK entstandene „NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ wird vom
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie finanziell gefördert. Es ist im März 2016 gestartet
und hat inzwischen über 1.700 Mitgliedsunternehmen aus allen Branchen und jeder Unternehmensgröße.
Die Angebote des NETZWERKs wie Informationsmaterialien, Webinare, Workshops und Veranstaltungen
sind wie die Mitgliedschaft kostenlos.
Weitere Information finden Sie unter:
www.unternehmen-integrieren-fluechtlinge.de.

http://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2018/20180221-gem-pm-zypries-der-mittelstand-uebernimmt-eine-wichtige-rolle-bei-der-betrieblichen-integration-gefluechteter-vor-ort.html

Quelle:bmwi.bund.de

Von redaktion