München:

Huml: Auf „Offline-Zeiten“ für Arbeitnehmer achten – Bayerns Gesundheitsministerin zum Start des Verbundprojekts „RegioKMUnet – Betriebliches Gesundheitsmanagement in einer digitalisierten Arbeitswelt“ am 12. September

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat vor den Risiken der ständigen Erreichbarkeit von Arbeitnehmern etwa durch Smartphones gewarnt. Huml betonte am Freitag mit Blick auf den Start des Verbundprojekts „RegioKMUnet – Betriebliches Gesundheitsmanagement in einer digitalisierten Arbeitswelt“ am 12. September: „Moderne Techniken können zwar das flexible Arbeiten von zu Hause aus erleichtern. Aber es muss auch ‚Offline-Zeiten‘ geben. Denn die Gesundheit darf nicht durch übermäßige Belastungen gefährdet werden.“

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Das Verbundprojekt ist ein Förderprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für zwölf kleine und mittlere Unternehmen zunächst in den Regionen Nürnberg/Erlangen und München. Es wird wissenschaftlich durchgeführt und begleitet durch das Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Universität Erlangen-Nürnberg. Ziel ist die Entwicklung und Umsetzung eines ganzheitlichen Konzepts zur Förderung eines systematischen betrieblichen Gesundheitsmanagements in kleinen und mittleren Unternehmen. Dabei gibt es auch eine psychische Gefährdungsanalyse vor dem Hintergrund der digitalisierten Arbeitswelt. Ferner wird der Betriebsarzt in diese Prozesse eingebunden.

Die Ministerin unterstrich: „Gesunde Mitarbeiter sind ein Garant für den Unternehmenserfolg. Wichtig ist deshalb eine sinnvolle ‚Erreichbarkeitskultur‘ – auch in kleineren und mittleren Betrieben. Für sie haben wir einen Handlungsleitfaden erarbeitet, wie die Vorteile der digitalen Welt nicht zu Lasten der Gesundheit der Mitarbeiter gehen.“

Der Handlungsleitfaden ist am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) im Rahmen des Projekts „FlexA“ entstanden, das auf die Prävention psychischer Fehlbelastungen abzielt, die durch Flexibilisierung, Entgrenzung und Erreichbarkeit in der Arbeitswelt entstehen. Huml unterstrich: „So wie Führungskräfte und Mitarbeiter tagtäglich im Betrieb zusammenarbeiten, sollten die Betriebsprozesse auch für die psychische Gesundheit gemeinsam optimiert werden. Klar ist dabei: Chefs haben eine Vorbildfunktion und setzen die Rahmenbedingungen, wie gearbeitet wird. Das bedeutet eine große Verantwortung!“

Der Handlungsleitfaden ist im Internet abrufbar unter: https://www.lgl.bayern.de/downloads/arbeitsschutz/arbeitsmedizin/doc/flexa_handlungsleitfaden.pdf

Quelle:stmgp,bayern.de

Von redaktion