Berlin:

Mehr Hilfen zur Integration junger Flüchtlinge

Bundesfamilienministerin Schwesig startet Modellprojekt „Junge Flüchtlinge im
Jugendmigrationsdienst“
Sie sind vor Krieg, Armut oder Unterdrückung geflohen – viele sogar allein ohne
ihre Eltern: Junge Flüchtlinge brauchen besondere Unterstützung und eine
gesicherte Perspektive für ihr Leben in Deutschland. Das Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) startet deshalb heute (Mittwoch)
zusammen mit den Trägern der Jugendmigrationsdienste das Modellprojekt: „Junge
Flüchtlinge im Jugendmigrationsdienst“.

deutschlandfahne

In bundesweit 24 Einrichtungen erhalten junge Flüchtlinge ab sofort spezielle
Hilfsangebote mit dem Ziel, sie schneller in die Gesellschaft zu integrieren.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendmigrationsdienste unterstützen sie
dabei, einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden, sprechen mit Behörden,
Schulen oder Betrieben und beziehen auf Wunsch auch die Eltern mit ein. Außerdem
vermitteln sie Sprachkurse oder bieten Bewerbungstrainings oder Schulungen zur
Kompetenzstärkung an.

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig betont: „Junge Flüchtlinge müssen
schnell integriert werden: Sprache, Schule, Ausbildung sind die besten Mittel, um
sich erfolgreich in die Gesellschaft einbringen zu können. Parallel zum
Gesetzentwurf zur Verbesserung der Unterbringung, Versorgung und Betreuung
ausländischer Kinder und Jugendlicher unterstützen wir deshalb mit diesem
Modellprojekt die Kommunen dabei, um diese jungen Menschen vor Ort schneller zu
integrieren. Die Jugendmigrationsdienste mit ihren weitreichenden Erfahrungen
sind dafür als Partner bestens geeignet“, so Manuela Schwesig.

Für das Vorhaben stellt das BMFSFJ bis Ende 2017 insgesamt sieben Millionen Euro
aus dem Kinder- und Jugendplan des Bundes zur Verfügung. An jedem der 24
Modellstandorte wird der Personalbestand um durchschnittlich ein bis zwei
Vollzeitstellen aufgestockt.

Die Jugendmigrationsdienste öffnen sich damit einer neuen Zielgruppe. Bisher sind
sie nur für junge Migrantinnen und Migranten mit Bleibeperspektive zuständig. Sie
begleiten an bundesweit 430 Standorten junge Menschen mit Migrationshintergrund
mit einem vielschichtigen Angebot, um ihnen Chancengerechtigkeit und Teilhabe zu
ermöglichen.

In dem neuen Modellprojekt ist jedes Bundesland mit mindestens einem Standort
vertreten. Um ein tragfähiges Netzwerk anbieten zu können, wird das Projekt eng
mit dem Bundesprogramm „Willkommen bei Freunden“ und dem Modellvorhaben „JUGEND
STÄRKEN im Quartier“ verzahnt.

Träger der Jugendmigrationsdienste sind die Bundesarbeitsgemeinschaft
Evangelische Jugendsozialarbeit, die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische
Jugendsozialarbeit, die Arbeiterwohlfahrt, der Internationale Bund, das Deutsche
Rote Kreuz und Der PARITÄTISCHE.

Weitere Informationen zum Programm und eine Übersicht über die Modellstandorte
finden Sie unter www.bmfsfj.de <http://www.bmfsfj.de> und www.jmd-portal.de
<http://www.jmd-portal.de/>

 

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
E-mail: poststelle@bmfsfj.bund.de <mailto:poststelle@bmfsfj.bund.de>
Internet: http://www.bmfsfj.de <http://www.bmfsfj.de>

Servicetelefon: 030 201 791 30
Wann können Sie anrufen?
montags bis donnerstags von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr

Quelle: bmfsfj.bund.de

 

Von redaktion