Berlin:

Wissenschaftsrat attestiert Ressortforschung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft gute Arbeit
Evaluierung des Julius Kühn-Instituts, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen

Als wichtigen Beitrag, um die wissenschaftlichen Qualität und Leistungsfähigkeit der Ressortforschungseinrichtungen fortlaufend zu sichern, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den Wissenschaftsrat im Dezember 2011 gebeten, die Ressortforschungseinrichtungen in seinem Geschäftsbereich sowie auch die Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH zu evaluieren. Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, hat eine erste positive Zwischenbilanz gezogen: „Die bisherigen Bewertungen sind in hohem Maße erfreulich. Den bis dato untersuchten Einrichtungen bescheinigt der Wissenschaftsrat eine hohe bis sehr hohe wissenschaftliche Qualität und eine bedeutende wissenschaftliche und gesellschaftliche Relevanz.“ Der neutrale Blick des Wissenschaftsrates auf die Ressortforschung des BMEL bestätige auch die Selbstwahrnehmung. Das BMEL werde die Empfehlungen des Wissenschaftsrates mit den Instituten diskutieren und bei deren Weiterentwicklung berücksichtigen.

heu

Am Donnerstag stand die Stellungnahme zum Julius Kühn – Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI) auf der Tagesordnung des Wissenschaftsrates.
Der Bericht der Evaluierungsgruppe und die darauf aufbauende Stellungnahme des Wissenschaftsrates attestiert dem Ressortforschungsinstitut des BMEL eine hervorragende Arbeit: Das JKI habe als eine der größten und thematisch vielseitigsten Einrichtungen für die Kulturpflanzenforschung mit einer großen Anzahl an kompetenten wissenschaftlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und mit ausgezeichneter Ausstattung eine zentrale Bedeutung für die Agrarforschung und Agrarwirtschaft in Deutschland.
Es führe gute bis sehr gute eigene Forschung durch und erbringe auf dieser Grundlage gesellschaftlich relevante, nachgefragte Dienst-und Beratungsleistungen für das BMEL und andere Interessenten (Ressorts, Landwirtschaftsunternehmen und -verbände, Länder u. a.). Das Angebot des JKI wird nach Ansicht des Wissenschaftsrates von keinem anderen Dienstleister in vergleichbarer Form und Qualität angeboten.

Bereits im Juli 2013 wurde die Evaluierung des Friedrich-Loeffler-Instituts für Tiergesundheit (FLI) abgeschlossen. Dabei hat der Wissenschaftsrat dem FLI eine ausgesprochen hohe wissenschaftliche Qualität und ein sehr hohes internationales Ansehen attestiert. Auch das Deutsche Biomasseforschungszentrum gGmbH (DBFZ) sowie das Max Rubner-Institut (MRI), Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, wurden bereits vom Wissenschaftsrat mit guter bis sehr guter Bewertung evaluiert.

Derzeit arbeiten die Evaluierungsgruppen noch an der Bewertung des Thünen-Instituts für ländliche Räume, Wald und Fischerei sowie des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Der Abschluss dieser Evaluierungen ist für Sommer 2015 geplant.

Zur Bewertung der jeweiligen Forschungseinrichtungen setzt der Evaluationsausschuss des Wissenschaftsrates Arbeitsgruppen ein. Sie bestehen aus fachlich einschlägig erfahrenen und international anerkannten Wissenschaftlern. Diese besuchen die zu evaluierenden Einrichtungen, diskutieren mit Fachleuten aus Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung die Leistungen der jeweiligen Einrichtung und bewerten deren Veröffentlichungen. Zusammenfassend erstellen die Bewertungsgruppen fachliche Berichte, die im Verfahren nicht mehr geändert werden können. Auf dieser Basis erarbeitet der Evaluationsausschuss des Wissenschaftsrates wissenschaftspolitische Stellungnahmen und Empfehlungen.

Quelle:bmel.bund.de

Von redaktion