Hof: 

„Flugplatz Hof-Plauen bleibt auch ohne Fluglinie wichtige Infrastruktureinrichtung für Hochfranken“

Nach der heutigen Entscheidung der Gesellschafter des
Flughafens Hof-Plauen, die Linienverbindung von Hof
nach Frankfurt am Main nach der Insolvenz des bisherigen
Betreibers Cirrus Airlines nun auch offiziell einzustellen,
betont Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil: „Wichtig
für die Region ist, dass der Flugplatz Hof-Plauen
unabhängig vom Linienverkehr auch weiterhin als Schwerpunktlandeplatz
für Oberfranken zur Abwicklung des Geschäftsreise-,
Werks- und Privatflugverkehrs zur Verfügung steht.
Der Flugplatz ist und bleibt eine wichtige Infrastruktureinrichtung
für Oberfranken.“ Am Flugplatz Hof-Plauen wurden
2011 insgesamt 8.532 Starts und Landungen gezählt.
Davon entfielen nur 12 Prozent auf Linienflüge, 88
Prozent waren dem Geschäftsreise-, Werks- und Privatflugverkehr
zuzuordnen.

 

„Aufgrund seiner Randlage
am ‚Eisernen Vorhang’ war das oberfränkische Grenzland
bis zur deutschen Wiedervereinigung verkehrsmäßig
besonders benachteiligt. Daher war es über lange Jahre
wichtig und notwendig, die Fluglinie Hof-Frankfurt
aus regional- und strukturpolitischen Gründen durch
die öffentliche Hand zu bezuschussen“, unterstreicht
Zeil. Auch nach 1989/90 entwickelten sich die Fluggastzahlen
mit bis zu fast 25.000 Passagieren pro Jahr zunächst
noch positiv. Seit 2008 hatte die Fluglinie allerdings
erheblich an Attraktivität eingebüßt. Trotz dieses
allmählichen Niedergangs bestand nach der letzten
Neuvergabe der Fluglinie im April 2011 noch die berechtigte
Hoffnung, dass die Passagierzahlen wieder ansteigen
würden. Das beauftragte Unternehmen Cirrus konnte
durch die Stationierung eines Technikers am Flugplatz
Hof-Plauen die Zuverlässigkeit der Fluglinie signifikant
verbessern. Trotzdem brachen in der Folgezeit die Passagierzahlen
erheblich ein: 2011 waren nur noch rund 7.700 Passagiere
zu verzeichnen.

 

„Unter diesen
Rahmenbedingungen wäre eine erneute EU-weite Ausschreibung
und Neuvergabe der Fluglinie als ‚gemeinwirtschaftlicher
Verkehr’, also unter öffentlicher Förderung, nicht
mehr darstellbar gewesen. Die einschlägigen EU-Vorschriften
legen für die Zulässigkeit solcher Subventionen einen
strengen Maßstab an: Die Fluglinie muss für die wirtschaftliche
und soziale Entwicklung des Gebiets, das der Flughafen
bedient, unabdingbar sein. Die rückläufigen Passagierzahlen
im Laufe der letzten Jahre sprechen hier eine deutliche
Sprache“, erklärt Zeil.

 

Im Hinblick
auf Linienflüge ins In- und Ausland stehen der Region
mit den Flughäfen Nürnberg und Leipzig zwei Verkehrsflughäfen
in akzeptabler Reichweite zur Verfügung. Und anders
als früher bietet neben dem Frankfurter Flughafen
auch der Flughafen München als zweites deutsches Luftverkehrsdrehkreuz
viele internationale Verbindungen an.

Quelle: stmwivt.bayern.de

@openstreetmaps.de

Von redaktion