Berlin:

Markthochlauf von grünem Wasserstoff beschleunigen: Kanada und Deutschland unterzeichnen
Wasserstoffabkommen

Der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, und der kanadische
Energieminister, Jonathan Wilkinson, haben heute in Kanada ein Deutsch-Kanadisches
Wasserstoffabkommen („Canada-Germany Hydrogen Alliance“) abgeschlossen. Die Unterzeichnung des
Abkommens fand zum Abschluss einer dreitägigen Kanadareise in Stephenville in der Provinz
Neufundland und Labrador statt, im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz und Premierminister Justin
Trudeau.


Minister Habeck: „Grüner Wasserstoff ist ein wichtiger Schlüssel für eine klimaneutrale Wirtschaft.
Wir müssen Klimaschutz entschlossen vorantreiben, um Wohlstand und Freiheit zu sichern. Das ist in
diesen Tagen wichtiger und dringlicher denn je. Das Wasserstoffabkommen zwischen Kanada und
Deutschland ist hierfür ein wichtiger Meilenstein, um den internationalen Markthochlauf von grünem
Wasserstoff zu beschleunigen und den Weg frei zu machen für neue transatlantische
Kooperationsprojekte. Wir wollen so ganz konkret eine transatlantische Lieferkette für grünen
Wasserstoff aufbauen. Erste Lieferungen von Kanada nach Deutschland sollen bereits ab 2025
erfolgen.“
Der kanadische Energieminister Jonathan Wilkinson: „Ein wesentlicher Bestandteil des Plans unserer
Regierung für eine nachhaltige wirtschaftliche Zukunft besteht darin, das Potenzial von Wasserstoff
auszuschöpfen. Nicht nur mit Blick auf die Möglichkeiten der Senkung von Emissionen in unserem
eigenen Land, sondern auch hinsichtlich seines Potenzials als Exportmöglichkeit – um Ländern auf
der ganzen Welt saubere Energie zu liefern.“
Kanada und Deutschland arbeiten im Rahmen der Deutsch-Kanadischen Energiepartnerschaft bereits seit
mehr als einem Jahr intensiv im Bereich Wasserstoff zusammen. Mit dem nun unterzeichneten Abkommen
soll diese Kooperation weiter ausgebaut werden. Die „Canada-Germany Hydrogen Alliance“
unterstreicht das gemeinsame Interesse beider Länder in den kommenden Jahren eine enge
Handelspartnerschaft für Wasserstoff und seine Derivate aufzubauen. Im Rahmen des Abkommens wird
Kanada die Produktion von Wasserstoff vorantreiben, insbesondere aus erneuerbarer Elektrizität für
den Export nach Deutschland. Deutschland wiederum wird potenzielle Importeure und Verbraucher von
grünem Wasserstoff unterstützen. Die Kofinanzierung gemeinsamer Projekte soll hierfür näher
untersucht werden. Zudem soll eine Taskforce mit Industrievertretern auf beiden Seiten eingerichtet
werden, um Leuchtturmprojekte gemeinsam voranzutreiben.
Im Vorfeld der Unterzeichnung hatten Bundesminister Robert Habeck und Bundeskanzler Olaf Scholz
gemeinsam mit Premierminister Justin Trudeau und Energieminister Jonathan Wilkinson eine von der
Deutsch-Kanadischen Energiepartnerschaft mitorganisierte Grünwasserstoffmesse in Stephenville in
der Provinz Neufundland und Labrador besucht. Dort stellten verschiedene Unternehmenskonsortien
ihre geplanten Kooperationsprojekte für die Produktion von Grünwasserstoff durch erneuerbare
Energien vor. Der grüne Wasserstoff soll in den kanadischen Atlantik-Provinzen Neufundland und
Labrador, Nova Scotia und New Brunswick hauptsächlich mittels Windkraft erzeugt werden und
anschließend als Ammoniak über den Atlantik nach Deutschland verschifft werden.
Den Text der „Canada-Germany Hydrogen Alliance“ finden Sie hier.

https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2022/08/20220823-markthochlauf-von-grunem-wasserstoff-beschleunigen-kanada-und-deutschland.html

Quelle:abo-bmwi.de

Von redaktion