München:

Neuer Generalstaatsanwalt in Bamberg / Bayerns Justizminister Eisenreich verabschiedet Thomas Janovsky und überreicht dessen Nachfolger Wolfgang Gründler die Ernennungsurkunde / Eisenreich: „Unter Janovskys Führung wurde die Zentralstelle Cybercrime Bayern zu einer Speerspitze im Kampf gegen Cyberkriminalität“

Amtswechsel an der Spitze der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg: Bayerns Justizminister Georg Eisenreich verabschiedet heute im Münchner Justizpalast Thomas Janovsky (66). Der Generalstaatsanwalt, der acht Jahre die Fachaufsicht über rund 150 Staatsanwältinnen und Staatsanwälte hatte, geht zum Monatsende in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Wolfgang Gründler (59), bisher Direktor des IT-Servicezentrums der bayerischen Justiz.

Minister Eisenreich stellt in seiner Laudatio die Vorreiter-Rolle von Thomas Janovsky bei der Digitalisierung der bayerischen Justiz und der Verfolgung von Cyberkriminalität heraus: „Ihr Engagement war wegweisend. Bereits Ende der 1980er-Jahre haben Sie IT-Anwendungen am Landgericht Hof erprobt und vorangebracht. Im fachlichen Austausch mit der Cybercrime-Einheit des BKA waren Sie stets ein geschätzter Ansprechpartner. Als Vorsitzender der Arbeitsgruppe IuK der deutschen Generalstaatsanwälte haben Sie über Bayern hinaus Weichen für die Verfolgung von Internetkriminalität gestellt. Die 2015 bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg eingerichtete Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) wurde unter Ihrer Führung zu einer Speerspitze im Kampf gegen Cyberkriminalität, die bundesweit und international höchstes Ansehen genießt. Und nicht zuletzt geben Sie auch im Bereich der Rechtspolitik auf diesem Feld immer wieder wichtige Anregungen. Herzlichen Dank für Ihr großes Engagement für die bayerische Justiz und alles Gute für Ihren Ruhestand.“

Dem bisherigen Direktor des IT-Servicezentrums der bayerischen Justiz Wolfgang Gründler überreichte der Minister seine Ernennungsurkunde zum Generalstaatsanwalt in Bamberg. Eisenreich an Gründler gewandt: „In allen Stationen Ihrer Laufbahn haben Sie mit Ihrer hohen fachlichen Kompetenz überzeugt. Sie üben Ihren Beruf mit Leidenschaft und großem Engagement aus. In über fünf Jahren haben Sie das IT-Servicezentrum der bayerischen Justiz fit gemacht für das digitale Zeitalter. Ihre strafrechtliche Expertise, Ihre Führungsstärke und Ihre IT-Kompetenz machen Sie für die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg zu einer Idealbesetzung. Zum 1. März treten Sie Ihr Amt an. Ich bin überzeugt, dass Sie die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg mit großem Erfolg weiterführen werden.“

Hintergrund:

Thomas Janovsky (66 Jahre) begann seine Justizkarriere 1983 als Richter beim Amtsgericht Bayreuth. Nach einem Wechsel in das Bayerische Staatsministerium der Justiz war Janovsky als Staatsanwalt in Bayreuth und Amberg und als Richter am Amtsgericht und Landgericht Hof tätig. Nach weiteren Stationen als Staatsanwalt als Gruppenleiter in Hof, Vorsitzender Richter am Landgericht Hof und ab 1999 als Oberstaatsanwalt in Hof wurde er 2002 zum Leitenden Oberstaatsanwalt in Bayreuth ernannt. Von Februar 2013 an war Thomas Janovsky Generalstaatsanwalt in Bamberg. Mit Ablauf des Monats Februar 2021 tritt er in den Ruhestand.

Wolfgang Gründler (59 Jahre) trat 1993 seinen Dienst beim Landgericht Ansbach an. Anschließend war er als Richter beim Amtsgericht Nürnberg, Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth und Richter am Landgericht Nürnberg-Fürth tätig. 2004 kehrte er als Staatsanwalt als Gruppenleiter zurück zur Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, wo er ab 2006 die Zweigstelle Erlangen leitete. Es folgten weitere Stationen als Oberstaatsanwalt und als ständiger Vertreter des Leitenden Oberstaatsanwalts in Nürnberg-Fürth und eine Abordnung an die Gemeinsame IT-Stelle der bayerischen Justiz beim Oberlandesgericht München, die inzwischen an das Oberlandesgericht Nürnberg verlagert und in IT-Servicezentrum der bayerischen Justiz umbenannt wurde. Im Dezember 2015 wurde er zum Direktor dieser Einrichtung ernannt. Zum 1. März 2021 wird Wolfgang Gründler neuer Generalstaatsanwalt in Bamberg.

Quelle: stmj.bayern.de

 

 

Von redaktion