München:

Huml treibt Ausbau von Angeboten zur Unterstützung im Alltag von Pflegebedürftigen voran – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin: Seit Anfang Januar 2019 gibt es erhebliche Erleichterungen

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml treibt den Ausbau von Angeboten zur Unterstützung im Alltag von Pflegebedürftigen in häuslicher Pflege weiter voran. Huml betonte am Sonntag: „Mein Ziel ist es, dass Pflegebedürftige und ihre Angehörigen wirkungsvoll unterstützt werden. Seit 1. Januar 2019 gibt es erhebliche Erleichterungen, damit entsprechende Angebote einfacher aufgebaut werden können.“

Die Ministerin unterstrich: „Fast zwei Drittel aller Pflegebedürftigen in Bayern werden zu Hause betreut. Es ist wichtig, pflegende Angehörige mit Angeboten zu unterstützen, die zu ihrer jeweiligen Lebenssituation passen. Sie schaffen eine stundenweise Entlastung und tragen dazu bei, dass Pflegebedürftige möglichst lange zu Hause leben können.“

Huml erläuterte: „Seit Anfang 2019 können auch kleinere Träger mit ihrem bestehenden Personal – wie zum Beispiel Sozialpädagogen oder Pflegekräften – haushaltsnahe Dienstleistungen einfacher aufbauen. Dazu wird das Qualifikationserfordernis bei Fachkräften zur Leitung von haushaltsnahen Dienstleistungen angepasst und auf weitere Berufsgruppen ausgedehnt.“

Die Ministerin ergänzte: „Darüber hinaus wird die erforderliche Schulung vereinfacht. Bisher gab es unterschiedliche Lehrpläne für die unterschiedlichen Betreuungs- und Entlastungsangebote. Zukünftig gibt es nur noch einen einheitlichen Lehrplan, nach dem alle geschult werden, die Angebote zur Unterstützung im Alltag erbringen möchten. So ist ein flexibler Einsatz möglich.“

Daneben wird die Förderpauschale bei Angehörigengruppen auf 40 Euro pro Treffen erhöht. Die Förderung von Ehrenamtlichen, beispielsweise in Helferkreisen, steigt auf bis zu zwei Euro für jede volle Einsatzstunde. Darüber hinaus wurde die Möglichkeit geschaffen, die Schulungen und Fortbildungen von nicht ehrenamtlichen Kräften zu fördern.

Huml hob hervor: „Allein im vergangenen Jahr konnten rund 160 neue Unterstützungsangebote in Bayern geschaffen werden. Derzeit stehen damit bayernweit rund 1.000 Angebote zur Verfügung, um Pflegebedürftige in häuslicher Pflege und pflegende Angehörige im Alltag zu unterstützen. Für die Förderung dieser Hilfsangebote einschließlich Angehörigengruppen stellt Bayern jährlich insgesamt 3,2 Millionen Euro bereit.“

Ferner fördert der Freistaat Bayern die „Demenzagentur Bayern“ mit jährlich 157.500 Euro. Weitere 157.500 Euro finanzieren die Pflegekassen. Die Agentur berät mögliche Akteure beim Aufbau, informiert pflegende Angehörige sowie Helfende und steht für alle Fragen rund um die Unterstützungsangebote im Alltag zur Verfügung. Für einen weiteren raschen Aus- und Aufbau der Angebote sollen künftig darüber hinaus sieben weitere „regionale Demenzagenturen“ sorgen.

Quelle:stmgp.bayern.de

Von redaktion