Berlin:

Klöckner fördert Innovationen in der ländlichen Mobilität und im Lebensmittelhandwerk

Beim zweiten Spitzentreffen des Bündnisses „Leben auf dem Land“ ist die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, am heutigen Dienstag, 18.12.2018, mit Vertretern des Deutschen Landkreistages (DLT), des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB), des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) sowie des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) zusammengekommen.

Rund 47 Millionen Menschen in Deutschland – 57 Prozent der Bevölkerung – leben in den ländlichen Räumen, sie gestalten Heimat vor Ort, sind ehrenamtlich aktiv und bringen sich ein. Ein Großteil der kleinen und mittelständischen Unternehmen ist hier angesiedelt – vom lokalen Handwerker bis zum Weltmarktführer. Vielfältige ländliche Räume sind prägend für Deutschland, deshalb ist das Aktionsbündnis so wichtig und zukunftsweisend. Jeder der vier Partner hat langjährige Erfahrungen und Strukturen, die die Bürger erreichen, dort, wo sie zu Hause sind. Diese Erfahrungen und Strukturen bringen alle Beteiligten in dem Aktionsbündnis „Leben auf dem Land“ zusammen ein. Ziel ist es sicherzustellen, dass nötige Strukturen – Nahversorgung, Verwaltung oder Breitbandanbindung – dort auch zukünftig Bestand haben bzw. geschaffen werden, damit Bürgerinnen und Bürger sich weiter dafür entscheiden, ihren Lebensmittelpunkt in den ländlichen Räumen zu haben.

Ebenfalls heute hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zwei Bekanntmachungen herausgegeben:

Mobilitätsangebote sind ein ganz wesentlicher Baustein, damit die ländlichen Räume und ihre Gemeinden für Menschen und Unternehmen attraktiv bleiben. Sie stellen die Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes sowie von Nahversorgungsmöglichkeiten, ärztlicher Versorgung, Bildungs-, Kultur- und Freizeitangeboten sicher. Vor diesem Hintergrund sucht das Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung (KomLE) in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Interessenten für die Durchführung von innovativen Projekten auf regionaler oder lokaler Ebene, die geeignet sind, die Mobilität der Menschen in den ländlichen Räumen zu verbessern und damit einen Beitrag zur Sicherung von Teilhabe und Daseinsvorsorge zu leisten. Mit den gesuchten Modell- und Demonstrationsvorhaben sollen möglichst vernetzte und übertragbare Lösungen entwickelt werden, die auch für andere ländliche Regionen als Vorbild dienen können. Deshalb hat das BMEL heute die Durchführung von Modell- und Demonstrations­vorhaben (MuD-Vorhaben) „LandMobil – unterwegs in ländlichen Räumen“.
bekanntgegeben.

Das BMEL fördert zudem innovative Projekte, die Tradition und Vielfalt des Lebensmittelhandwerks mittels neuer Ideen erhalten und ausbauen sollen. Angesichts der rasanten Entwicklungen im Ernährungsgewerbe werden insbesondere die kleineren, handwerklich arbeitenden Betriebe vor große Herausforderungen gestellt. Das BMEL hat daher die Förderung von Vernetzungs- und Transferaktivitäten zur Unterstützung von zukunftsgerichteten Entwicklungen im deutschen Lebensmittelhandwerk, bekanntgegeben. Ziel ist es, die Akteure des Lebensmittelhandwerks dabei zu unterstützen, für die Zukunft gerüstet zu sein. Antragsberechtigt sind Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, mit Niederlassung in Deutschland sowie Hochschulen und außeruniversitäre Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen. Beide Förderungen zielen darauf ab, die Verhältnisse und die Attraktivität für die Menschen und die Wirtschaft in den ländlichen Räumen zu verbessern und zu erhöhen. Ziel ist es, gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland zu schaffen. Dies ist ein zentrales Vorhaben der Koalition.

Hintergrund:
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) will gemeinsam mit dem Aktionsbündnis die ländlichen Regionen stärken unter dem Motto „regional vernetzt, gemeinsam stark“. Dazu werden mit dem Bündnis grundlegende Themen wie Bildungsinfrastruktur, Fachkräftesicherung und Attraktivität in den ländlichen Räumen hervorgehoben. Das im Auftrag des BMEL vom Johann Heinrich von Thünen-Institut durchgeführte Monitoring Ländlicher Räume liefert im Online-Landatlas wissenschaftliche Datengrundlagen.

Quelle: bmel.bund.de

Von redaktion