München:

Kultusminister Bernd Sibler zum offiziellen Start des neunjährigen Gymnasiums

„Mit dem Schuljahr 2018/2019 beginnt ein neuer Abschnitt der gymnasialen Bildung – Neunjähriges Gymnasium stellt sich Entwicklungen unserer Zeit“

„Heute beginnt ein neuer Abschnitt der gymnasialen Bildung in Bayern: Das neue neunjährige Gymnasium startet zum Schuljahr 2018/2019! Unsere Fünft- und Sechstklässler sind die ersten Schülerinnen und Schüler, die wieder in neun Jahren ihr Abitur erlangen können!“, erklärte Kultusminister Bernd Sibler heute mit Blick auf den ersten Schultag für die Schülerinnen und Schüler. Das neue neunjährige Gymnasium umfasst die Jahrgangsstufen 5 bis 13. Schülerinnen und Schüler, die ihre Lernzeit individuell verkürzen möchten, haben im Rahmen der sog. „Überholspur“ die Möglichkeit, das Abitur bereits nach acht Schuljahren zu machen.

„Mit dem neuen Gymnasium stellen wir uns den Herausforderungen und Entwicklungen unserer Zeit. Zugleich halten wir am Bildungsanspruch und hohen Niveau des bayerischen Gymnasiums fest. Das neue neunjährige Gymnasium überzeugt mit einem soliden und zukunftsfähigen Konzept“, so der Minister. Er ergänzte: „Sowohl Vertreter der Direktoren, der Lehrer, der Eltern als auch der Schülerinnen und Schüler waren in diesen Entwicklungsprozess eingebunden. Ich freue mich sehr, dass wir in vielen fruchtbaren Gesprächen den Beginn dieses neuen Abschnitts gymnasialer Bildung gemeinsam sehr gut vorbereiten konnten.“

Rund 1.000 zusätzliche Lehrerstellen

Im neunjährigen Gymnasium erfahren die digitale Bildung und die politisch-historische Bildung eine deutliche Stärkung. Auch in den Naturwissenschaften und Kernfächern bleibt mehr Zeit für einen vertieften Kompetenzerwerb. Noch stärker verankert und neu akzentuiert ist darüber hinaus die berufliche Orientierung in den Jahrgangsstufen 9 und 11. Fächerübergreifendes und projektorientiertes Arbeiten tritt in der Jahrgangsstufe 11 in den Vordergrund. In Unter- und Mittelstufe kann der Nachmittagsunterricht reduziert werden. „Mit dem neuen Gymnasium richten wir den Blick in die Zukunft und stärken die Qualität gymnasialer Bildung“, resümierte Minister Sibler. Hierzu tragen auch die im Vergleich zum G8 rund 1.000 zusätzlichen Lehrerstellen bei.

Mit dem offiziellen Start des neunjährigen Gymnasiums ist die Weiterentwicklung des bayerischen Gymnasiums noch nicht abgeschlossen. „Als nächstes nehmen wir die Qualifikationsphase der Oberstufe in den Blick – viele wünschen sich hier eine stärkere Profilbildung“, so Minister Sibler. Erste Gespräche dazu wurden bereits geführt, ab Herbst wird es hierzu eine eigene Arbeitsgruppe geben.

Umstellungsprozess berücksichtigt Schüler des achtjährigen Gymnasiums

Wichtig ist Minister Sibler aber auch: „Im Umstellungsprozess vergessen wir auch die Schülerinnen und Schüler nicht, die noch das achtjährige Gymnasium durchlaufen. Auch sie erhalten weiter die qualitativ hochwertige Bildung mit dem Anspruch des bayerischen Gymnasiums.“ Dazu gehört für den Minister eine begabungsgerechte, individuelle Förderung, die zum Schuljahr 2018/19 für den letzten Jahrgang des achtjährigen Gymnasiums noch ausgeweitet wurde.

Quelle:stmuk.bayern.de

Von redaktion