Berlin:

Huml fördert neues Ausbildungsprogramm für künftige Landärzte mit rund 3,5 Millionen Euro – Bayerns Gesundheitsministerin: Programm „Beste Landpartie Allgemeinmedizin“ startet zum Wintersemester 2018/2019 in Dillingen an der Donau, Mühldorf am Inn und Eichstätt/Kösching

Ab dem 1. Juli fördert das bayerische Gesundheitsministerium ein neues Ausbildungsprogramm für künftige Landärzte. Darauf hat Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml am Montag hingewiesen. Huml betonte: „Mein Ziel ist, noch mehr junge Mediziner für die Arbeit auf dem Land zu gewinnen. Deshalb fördert das bayerische Gesundheitsministerium jetzt ein spezielles Ausbildungsprogramm für Landärzte mit rund 3,5 Millionen Euro. Damit wollen wir für junge Mediziner eine Brücke bauen für ihren Weg aus der Universität in die Landarztpraxis.“

Das Forschungs- und Lehrprojekt „Beste Landpartie Allgemeinmedizin (BeLA)“ der Technischen Universität München startet im Wintersemester 2018/19 zunächst an den neuen südbayerischen Standorten Mühldorf am Inn und Eichstätt/Kösching. Am Standort Dillingen führt „BeLA“ das vom bayerischen Gesundheitsministerium bereits geförderte erfolgreiche Ausbildungskonzept „AKADemie Dillingen“ fort.

Huml unterstrich: „Im Rahmen des neuen Programms arbeiten die Kliniken in Dillingen, Mühldorf und Kösching als anerkannte Lehrkrankenhäuser der TU München mit den Hausarztpraxen in der Region zusammen. Das Programm zeichnet sich durch eine intensive Betreuung der Medizinstudierenden in den Lehrkrankenhäusern und Hausarztpraxen aus sowie durch zusätzliche Angebote zur Einbindung in die Region wie etwa Wohnungsangebote, Projektarbeit oder Notdienstwochenenden, praxisnahe zusätzliche Ausbildungsinhalte und eine intensive Betreuung durch Mentoren. Ziel ist es, den angehenden Ärzten während des gesamten Studiums eine enge Beziehung zum Fach Allgemeinmedizin und zu ländlichen Regionen zu vermitteln.“

Im Rahmen des Programms erhalten Studierende ein monatliches Stipendium in Höhe von 600 Euro, wenn sie sich im Gegenzug dazu verpflichten, nach Abschluss des Studiums ihre Facharztweiterbildung für Allgemeinmedizin im Weiterbildungsverbund der Region zu absolvieren, in der die studentische Ausbildung erfolgt ist.

Huml fügte hinzu: „Ich freue mich sehr, dass die erfolgreiche Initiative ‚AKADemie‘ als Basis für dieses neue Ausbildungskonzept dient. Die Kreisklinik St. Elisabeth in Dillingen bildet seit fünf Jahren als anerkanntes akademisches Lehrkrankenhaus der TU München Medizinstudierende im Praktischen Jahr aus. Mit dem ‚BeLA‘-Programm wurde das Dillinger Konzept in Kooperation mit Prof. Dr. Antonius Schneider und Prof. Dr. Pascal Berberat, Lehrstuhl für Medizindidaktik der TU München, weiterentwickelt. Nicht zuletzt dank der Unterstützung des Bayerischen Landtags können wir ‚BeLA‘ an mehreren Standorten durchführen: Neben Dillingen, Mühldorf und Eichstätt/Kösching soll ‚BeLA‘ auch auf Nordbayern ausgeweitet werden.“

Huml ergänzte: „Jeder dritte Hausarzt in Bayern ist derzeit über 60 Jahre alt. Um für die Menschen in Bayern auch zukünftig eine qualitativ hochwertige und wohnortnahe hausärztliche Versorgung sicherzustellen, werden wir auch künftig in unseren Bemühungen nicht nachlassen, noch mehr Nachwuchsmediziner für den Beruf des Landarztes zu begeistern.“

Quelle: stmgp.bayern.de

Von redaktion