Berlin:

Internationaler Meeresschutz
Hendricks: „Belastung der Weltmeere schnell beenden“
Vierte „Our Ocean-Konferenz“ zum Meeresschutz beginnt in Malta

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks setzt sich bei der vierten „Our
Ocean-Konferenz“ zum Meeresschutz für die Einrichtung internationaler
Schutzgebiete auf Hoher See ein. Die Meere sind weiterhin die am wenigsten
geschützten Gebiete der Erde. Die Vereinten Nationen haben vereinbart bis
2020 für mindestens 10% der Meeresflächen Schutzgebiete einzurichten.
Die Our Ocean Konferenz wird in diesem Jahr von der Europäischen
Kommission organisiert. Sie findet vom 5.-6.Oktober im maltesischen Ort
St. Julian‘s statt.

Themen der Konferenz sind dieses Jahr Meeresschutzgebiete, Klimawandel,
Nachhaltige Fischerei, Meeresverschmutzung, Maritime Sicherheit und
Nachhaltige ‚Blaue Wirtschaft. Wie auch in den vergangenen Jahren werden
die Teilnehmerstaaten freiwillige Verpflichtungen zum Schutz der Weltmeere
bekanntgeben.

Hendricks: „Die Weltmeere leiden unter Vermüllung, Überfischung und
Klimawandel. Das internationale Engagement für einen nachhaltigeren
Umgang mit unseren Ozeanen und Meeren müssen wir daher weiter
verstärken. Deutschland hat mit den Aktionsplä-nen der G7 und der G20
gegen Meeresmüll eine wichtige Grundlage gelegt. International anerkannte
Meeresschutzgebiete auf Hoher See wären jetzt ein weiterer notwendiger
Schritt.“

Deutschland setzt sich gemeinsam mit der EU seit vielen Jahren für die
Aufnahme von Verhandlungen über ein verbindliches Regelwerk zum Schutz
von Meeresgebieten jen-seits nationaler Hoheitsgewalt ein. Das
UN-Seerechtsübereinkommen (SRÜ) von 1982 enthält dazu zwar bereits
allgemeine Vorgaben. Es bestehen aber erhebliche Lücken in der Umsetzung.

Um den Schutz von Meeresgebieten auf Hoher See zu verbessern, wird sich
Deutschland auf der 4. „Our Ocean-Konferenz“ unter anderem
verpflichten, die Identifizierung besonders ökologisch wertvoller
Meeresgebiete zu unterstützen. Bundesumweltministerin Hendricks wird
zudem über den G20-Aktionsplan gegen Meeresmüll informieren, den
Deutschland unter seiner Präsidentschaft initiiert hat. Für dessen
Umsetzung und für weitere Meeresschutzprojekte, zum Beispiel zur
nachhaltigen Fischerei, wird Deutschland 30 Millionen Euro bereitstellen.
Die Bundesregierung hatte sich 2016 bei der dritten „Our
Ocean-Konferenz“ verpflichtet, einen solchen Aktionsplan zu erstellen.

Weitere Informationen

G20-Aktionsplan gegen Meeresmüll (engl.):
https://www.g20.org/Content/DE/_Anlagen/G7_G20/2017-g20-marine-litter-en.pdf?__blob=publicationFile&v=3

Meeresschutz im Rahmen der Internationale Klimaschutzinitiative (IKI):
Die Internationale Klimaschutzinitiative der Bundesregierung unterstützt
derzeit 35 Pro-jekte, um die Artenvielfalt in Küsten und Meeren zu
erhalten und damit die Anpassungsfähigkeit der Küstenbewohner gegen die
Folgen des Klimawandels zu stärken, zum Beispiel durch die
Wiederherstellung und den Schutz von Mangrovenwäldern. Das Fördervolumen
des BMUB für diese Projekte beträgt rund 191 Mio. €.

„Management der Meeres- und Küstenbiodiversität in pazifischen
Inselstaaten und Atollen“ – ein Regionalvorhaben in den Ländern
Fidschi, Salomonen, Vanuatu, Kiribati und Tonga:
https://www.international-climate-initiative.com/de/nc/projekte/weltkarte-und-projektliste/details/management-der-meeres-und-kuestenbiodiversitaet-in-pazifischen-inselstaaten-und-atollen-344/?no_cache=1?b=3,2,0,4,0,0&kw=

Stärkung der regionalen Governance für die Hohe See:
https://www.international-climate-initiative.com/de/nc/projekte/weltkarte-und-projektliste/details/strong-hochsee–staerkung-der-regionalen-governance-der-hochsee-547/?no_cache=1?b=2,0,501,4,0,1&kw=Marine
protection

Blue Solutions – Umsetzung des Strategischen Plans der
Biodiversitätskon-vention im Bereich Erhalt und Wiederherstellung von
Meeres- und Küsten-ökosystemen:
https://www.international-climate-initiative.com/de/nc/projekte/weltkarte-und-projektliste/details/281/

Global Ocean Biodiversity Initiative (GOBI):
https://www.international-climate-initiative.com/de/nc/projekte/weltkarte-und-projektliste/details/482/

https://www.facebook.com/bmub.bund

https://www.instagram.com/bmub/

Quelle:bmub.bund.de

 

Von redaktion